Amy - das tragische Schiksal der Amy Winehouse
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Die zweieinhalbstündige Dokumentation “The World's a Little Blurry” liefert Nahaufnahmen eines zweifelhaften Teenagers namens Billie Eilish. Im Alter von nur 14 Jahren verzeichnete sie einen kometenhaften Aufstieg zu einem der größten Popstars der Welt.
Der preisgekrönte Regisseur R. J. Butler gewährt private Einblicke in das Leben von Billie Eilish. Die Kamera begleitet sie auf ihrer Tournee, gestattet aber auch intime Einblicke in das familiäre zu Hause der Eilishs. Außerdem wird Billie bei der Arbeit an ihrem Debütalbum “When We All Fall Asleep, Where Do We Go?” gezeigt. Den jungen Popstar privat mitzuerleben, ist etwas ganz Besonderes. Bereits vor “The World’s a Little Blurry” war Billie vor allem für ihren extravaganten Kleidungsstil, ihre ständig wechselnden Haarfarben und ihre markante Stimme bekannt.
Der junge Popstar leidet am Tourette-Syndrom, das sich durch das Auftreten von motorischen und vokalen Tics äußert. Von der Krankheit lässt sich Billie allerdings nicht unterkriegen, sondern macht sie vielmehr neben ihrem Schlabberlook zu einem ihrer Markenzeichen.
Billie Pirate Baird O`Connell wurde 2001 in Los Angeles geboren. Das musikalische Talent wurde Billie quasi in die Wiege gelegt. Bereits ihre Eltern waren als Schauspieler sowie Drehbuchautoren und Musiker tätig. Ihr Durchbruch ist aber allen voran ihrem älteren Bruder Finneas zu verdanken. Billie pflegt ein ganz besonderes Verhältnis zu ihm. Gemeinsam mit Finneas schreibt Billie ihre Songtexte und er ist sogar auf dem einen oder anderen Konzert auf der Bühne mit dabei. Heute ist die mittlerweile 20-jährige vom Musikhimmel nicht mehr wegzudenken. Sie spielt in ausverkauften Stadien, auf Festivals und löst dabei regelrechte Hysterien unter ihren Fans aus.
Die US-Amerikanerin erlangte im zarten Alter von 14 Jahren ihren Durchbruch. “Ocean Eyes” hieß der Song, der sie auf der Musikplattform SoundCloud zu einer Weltbekanntheit machte.
Ursprünglich schrieb Finneas, Billies älterer Bruder, Ocean Eyes für seine eigene Band. Er entdeckte Billies Talent allerdings schon in jungen Jahren und nahm den Song mit ihrer Stimme auf. Ocean Eyes schaffte es sofort in die Charts, wurde über 1,3 Millionen Mal verkauft und brachte dem Teenager gleich die erste Platin-Schallplatte ein. Kurz darauf wurde das Musiklabel Interscope auf die 14-Jährige aufmerksam und nahm sie unter Vertrag.
Billies Künstlerdasein sticht vor allem durch Melancholie-Musik mit düsteren Texten und glasklarer, hauchiger Stimme hervor. Die Songs der Künstlerin handeln von Schmerz, Verzweiflung, aber auch Stärke. In ihren Texten spricht Billie ehrlich aus, was sie denkt. Thematisiert werden darin das Teenagerleben, das von Gefühlchaos, Höhen und Tiefen geprägt ist. In der Dokumentation “The World's a Little Blurry” wird Billie in ihrem Kinderzimmer gezeigt, während sie Songtexte in ihr Tagebuch kritzelt. Im Tagebuch sind auch Zeichnungen von Penissen und Vaginen zu finden, was wiederum darauf schließen lässt, dass man es zum Zeitpunkt der Videoaufnahmen mit einem pubertierenden Teenager zu tun hat. Billie hat keine Probleme damit, ihr Gefühlschaos sowie ihre depressive Verstimmung mit der Öffentlichkeit zu teilen. Da der Popstar behauptet, nie glücklich zu sein, fallen auch die Songtexte dementsprechend traurig aus.
Obwohl Billie unter starken Selbstzweifel leidet, hat sie ganz genaue Vorstellungen von ihren Musikvideos und Bühnenshows. Wenn dem jungen Popstar etwas nicht ins Konzept passt, nimmt sie das Ruder selbst in die Hand. Da die Künstlerin allerdings der Meinung ist, dass ihr das Verfassen von Songtexten nicht unbedingt liege, holt sie sich ihren älteren Bruder Finneas zur Seite. Dieser unterstützte sie von Beginn an. Die Künstlerin müsse vor ihm kein Blatt vor den Mund nehmen und könne offen und ehrlich über ihre Gefühle sprechen, heißt es in “The World’s a Little Blurry”.
Das Bedürfnis, es allen recht machen zu müssen, zieht sich durch Billies stressigen Popstar-Alltag. Wenn Billie nach einem Auftritt in einen Raum voller vermeintlich wichtiger Leute gezerrt wird, kann man unschwer erkennen, dass sie alles andere als glücklich ist. Mit gequältem Lächeln lässt sie das 100. Foto mit Fans über sich ergehen. Anschließend beschwert sie sich bei ihrer Mutter über die Verpflichtung, ständig herumgereicht zu werden. Nach einem Konzert wolle sie einfach nur einen Moment in Ruhe gelassen werden, sagt sie. Von ihren Fans möchte Billie geliebt werden. Dies zeigt sich auch, als sie sich bei einem Festival in Mailand auf der Bühne am Bein verletzt. Schluchzend wird sie von der Bühne getragen. Als jedoch der Applaus der Fans ertönt, wirkt der Teenager wieder glücklich.
Wer die Person hinter Billie Eilish noch nicht kennt, muss “The World's a Little Blurry” unbedingt ansehen. Die Dokumentation bietet einen Einblick hinter die Kulissen von Billies Bühnenleben und zeigt, wie die Künstlerin ganz privat ist.
Wenn du jetzt Lust auf mehr bekommen hast, kannst du gerne einen weiteren Beitrag über Billie auf dem mukken Blog lesen. Außerdem findest du auf unserer Website unter der Rubrik Bücher & Filme spannende Beiträge zu anderen weltbekannten Musikern. Wenn auch du Musiker*in bist, besitzt du die Möglichkeit, dich in unserem mukken-Netzwerk mit anderen Musiker*innen auszutauschen. Nutze diese Chance und knüpfe jetzt neue Kontakte.
Ursprünglich veröffentlicht am 3. September 2022 aktualisiert am 3. November 2022
Fokusthema: Bo Burnham: Inside – Eine dokumentarische Musikkomödie für unsere verwirrte Zeit