Traditionelle und alte Saiteninstrumente – unser Überblick
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Die Tonabnehmer in einer Gitarre verleihen ihr den charakteristischen Klang. Diese reagieren auf die Vibration der Saiten und senden diese Informationen an den Ausgang, der zur Verstärkung des Klangs verwendet wird. Es gibt viele verschiedene Arten von Tonabnehmern, die ganz eigenen Klangcharakter haben. In diesem Beitrag schauen wir uns an wie ein Tonabnehmer funktioniert, zeigen die verschiedenen Arten von Tonabnehmern auf und beschreiben wie der Pickup-Wechselschalter richtig benutzt wird. Auf dem Weg zu deinem eigenen Sound, los geht's.
Die endlose Suche nach einem individuellen Sound auf der Gitarre ist ein langer und kurvenreicher Weg. Dieser ist sowohl erfüllend als auch frustrierend. Die eigenen Tonabnehmer zu kennen, was diese genau machen und wie sie verwenden werden, ist der perfekte Start zu deinem eigenen Sounddesign. Bevor wir uns ansehen, welche welche Tonabnehmer für deine musikalischen Unternehmungen am bestens zu dir passen könnten, solltest du verstehen wie ein E-Gitarren Pickup funktioniert.
Nun, wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Arten von Tonabnehmern, die unterschiedliche Konfigurationen verwenden. Im Allgemeinen folgen alle dem gleichen grundlegenden Aufbau und verwenden die gleichen Prinzipien. Verschaffen wir uns also einen grundlegenden Überblick über die Standard-Tonabnehmer und verzweigen sie von dort. Dies beinhaltet ein wenig Wissenschaft. Falls du daran nicht interessiert bist, kannst du diesen Teil überspringen.
Die Idee eines Tonabnehmers ist es, mechanische Energie (die Schwingung der Saite) in elektrische Energie und dann in Klang (den verstärkten Klang, den kennst und liebst) umzuwandeln. Tonabnehmer bestehen aus einem oder mehreren Magneten, die mit einem leitfähigen Draht umwickelt sind.
Du erinnerst dich vielleicht aus dem Physik Unterricht , dass ein Magnet, wenn er sich durch oder um eine Spule aus leitfähigem Draht bewegt, einen Strom in diesem Draht erzeugt, was als elektromagnetische Induktion bezeichnet wird. Alle Komponenten in einem Tonabnehmer sind jedoch stationär, so dass es keinen eigenen Strom gibt. Hier kommen die Saiten ins Spiel, die Schwingung der Saiten stört das Magnetfeld, das die gleiche Wirkung hat wie der Magnet, der sich durch sie bewegt, und erzeugt einen Strom in der Spule. Die Intensität dieses Stroms ist proportional zur Intensität der Bewegung in den Saiten. Je härter du spielst, desto lauter ist es. Dieser Strom wird zum Verstärker und zum Lautsprecher geleitet.
Ohne Michael Faraday, der mit Magneten und Drähten herumspielte, hätten wir vielleicht einige der großen Gitarrenlegenden, die wir kennen und lieben, nicht gesehen.
Es ist leicht, sich in eine bestimmte Art von Tonabnehmer zu verlieben. Oftmals ist es einfach das Aussehen, oder weil dein lieblings Gitarrenspieler diese benutzt. Einmal hat auch der Onkel deines Freundes gesagt, dass diese die besten sind. Es gibt wahrscheinlich auch eine Art Placebo-Effekt. Ich denke, du solltest daher versuchen, dich von diesen Vorurteilen zu befreien und die verschiedenen Typen von Tonabnehmern einfach mal selbst testen.
Mit den meisten Arten von Tonabnehmern kannst im Allgemeinen eine gute Auswahl an Sounds erzielen. Je nach Geschmacksrichtung und Persönlichkeit, eigenen sich diese für Spielarten und Musikstile. Lass uns ins Detail gehen.
Single-Coil-Tonabnehmer sind einer der beliebtesten Typen, die häufig in Stratocaster- und Telecaster-Gitarren zu finden sind. Wie diese gebaut sind, lässt sich im Namen erkennen. Es ist eine einzelne Spule, die um die Polstücke (Magnete) gewickelt ist, einfach und leicht. Sie werden oft als glockenartig und klirrend beschrieben. Single-Coils geben oft einen recht klaren Klang, der sich für einen saubereren Ton mit weniger Verzerrung eignen kann.
Einen kleinen Nachteil haben Singlecoils jedoch, sie geben oft einen brummenden Ton ab, auch wenn nichts auf den Saiten gespielt wird. Dies liegt daran, dass sie empfindlich auf externe elektromagnetische Interferenzen von Geräten wie Fernsehern, Telefonen und sogar deinem eigenen Verstärker reagieren. Manche Leute lieben diesen Sound und haben das Gefühl, dass er einen Vintage-Gitarren-Vibe ausstrahlt. Am häufigsten werden diese Tonabnehmer für Stile wie Blues, Country und Indie-Musik verw
Tipp: Ich würde immer raten, selbst einige in einem örtlichen Musikgeschäft auszuprobieren und zu sehen, welcher Sound dir persönlich am besten gefällt..
Hier eine kurze Kaufempfehlung für dich. Dieses Tonabnehmer Set für die E-Gitarre besteht aus zwei Fender Custom Shop 51 Nocaster Single Coils. Eine großartige Wahl für Indie-Pop und Indie-Rock Gitarren als Tele- oder Stratocaster.
Humbucker Tonabnehmer werden so genannt, weil sie das zuvor erwähnte Brummen von den Single Coils „bucken“. Sie tun dies, indem sie zwei Spulen und zwei Magnetsätze in der Einheit verbauen. Eine Spule ist umgekehrt gewickelt und die Magnete haben unterschiedliche Richtungen. Dies erzeugt ein entgegengesetztes Brummen zum Original und heben sich somit gegenseitig auf. Dies beseitigt alle überschüssigen Geräusche und lässt das Signal laut und klar werden.
Humbucker werden im Allgemeinen mit Rock und Metal in Verbindung gebracht. Sie klingen im Allgemeinen dicker, lauter und scheinen einfach mehr Präsenz zu haben, um sich abzuheben und die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu erregen. Humbucker eignen sich hervorragend zum Hinzufügen von Verzerrungen und für einen grobkörnigen, schweren, grungigen Ton. Humbucker können eine Menge Spaß machen. Auch saubere gespielt, können sie warm und weich klingen, was sie bei vielen Jazzspielern beliebt gemacht hat. Oft finden diese auch Einsatz in hohlen oder halbhohlen Gitarren, was zu Wärme und Fülle beiträgt.
Wer es lieber etwas lauter und heavy mag, der setzt auf den Seymour Duncan Trembucker. Hoher Output mit aggressive Höhen, die aber nicht matchig klingen. Ideal für Alternativ Rock und Classic Rock.
P90 sind etwas seltener als der traditionelle Single Coil oder der Humbucker, aber immer noch relevant genug für eine Erwähnung unter den drei Großen. Sie haben eine ähnliche Größe wie der Humbucker, sind jedoch ein Single-Coil-Design mit einer Spule und einem Satz Magneten. P90s gibt es schon seit langer Zeit als einen der frühen Tonabnehmer von Gibson und wurden durch die Punkrock-Szene populärer. Im Design unterscheiden sie sich von dem kleineren gewöhnlichen Single Coil, ermöglichen jedoch eine ganz eigene Soundkulisse. P90 Tonabnehmer sind vielseitig und für die meisten Arten von Musik gedacht, sollte aber in jedem Fall zuvor angespielt und getestet werden.
Dies sind die 3 am häufigsten verwendeten Tonabnehmer. Es gibt noch andere Arten in verschiedenen Konfigurationen, die aus verschiedenen Materialien hergestellt sind, oder z.B. aktive Tonabnehmer, die eine Stromversorgung verwenden, um das Signal zu modifizieren und zu verbessern. Am Ende ist es Geschmacksache und die Entscheidung für einen Tonabnehmer sollte immer im Zusammenhang mit dem restlichen Gear geschehen und zu deiner Gitarre, deinem Amp und deinem Pedalboard passen.
Tipp: Welche E-Gitarre & Pedals für Indie-Rock Bands besonders geeinget sind, findest du in diesem Beitrag?
Falls du Bock auf Soundgebastel hast, check mal diesen alten Gotoh P90 BK Tonabnehmer im P90 Style.
Abhängig von deiner Gitarre wirst du wahrscheinlich mehr als nur einen Tonabnehmer haben, oft zwei oder drei. Diese sitzen alle auf dem Korpus der Gitarre unter den Saiten, aber wo sie auf dem Korpus sitzen, entscheidet darüber wie sie genannt werden. Der Pickup, der dem Hals am nächsten ist, ist der „Hals-Pickup“ und derjenige, der näher am Steg ist, ist der „Bridge-Pickup“. Wenn es 3 gibt, wird der dazwischen „Middle Pickup“ genannt - ganz einfach.
An der Gitarre selbst befindet sich ein Pickup Wechsel Schalter, mit dem du auswählen kannst, von welchem Tonabnehmer der Ton kommen soll. Du kannst so entscheiden, ob du nur einen verwenden möchtest, kannst aber auch genau die Mitte wählen, wodurch beide gleichzeitig verwendet werden. Das Umschalten zwischen diesen verschiedenen Optionen kann einen großen Einfluss auf den Ton und das Spielgefühl haben. Dies liegt daran, dass, obwohl die Saite immer noch mit derselben Frequenz schwingt, die Entfernung, über die sie sich bewegt, in Richtung der Mitte der Saite größer ist, wodurch unterschiedliche Änderungen des Magnetfelds, des Stroms und des Klangs am Verstärkungsende erzeugt werden.
Pickups in verschiedenen Positionen können auch etwas anders verdrahtet werden, um die Klangveränderung zwischen den Positionen zu verbessern. Im Allgemeinen erzeugt der Tonabnehmer näher am Steg einen wärmeren, weicheren und volleren Klang, der oft für das Rhythmusspiel verwendet wird. Je näher du dem Steg kommst, desto scharfer, knackiger, druckvoller Sound wird der Sound. Gerade für ein Solo oder eine Lead wechseln die meisten auf den Steg Pickup, um sich abzuheben und durchsetzen zu können.
Bei all dem gibt es keine festen Regeln und dabei so viel kreativen Spielraum. Die richtige Auswahl der Pickups, aber auch das genauer Ansteuern passend zum Song und zum Gefühl des Sound ist entscheidend. Wenn du erstmal drauf achtest, wirst du feststellen wie auch deine Lieblingsmusiker*innen diesen Prozess für sich perfektioniert haben. Falls du selbst mehr über solche Themen rund um das Thema Gitarre erfahren willst, schau doch mal auf meinem Blog vorbei. Suchst du noch Gitarristen oder Musiker*innen für dein Projekt, ist die Musikersuche von mukken.com sicher die richtige Anlaufstelle.
Ursprünglich veröffentlicht am 6. März 2023 aktualisiert am 8. März 2023