Amy - das tragische Schiksal der Amy Winehouse
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Vergangen ist ein Jahr weltweiter aufflammender Proteste. Bilder von revolutionär-anmutigen Straßenschlachten inmitten illiberaler Regime stellten und stellen ein weltpolitisches Großereignis dar. In der Geschichte großer Konflikte von kapitalistischen Demokratien stellte auch immer die Musik zeitgemäße Fragen und verlangte nach zeitlosen Antworten. In bewegten Epochen wie diesen, wie progressiv kann da die Musik noch sein? Die Herangehensweisen der Generation Z an ein musikalisches Konzept, gepaart mit diesen revoltierenden Fragestellungen, zeigen, dass sie sogar noch immer revolutionär sein kann.
Die Errungenschaften unseres digitalisierten Lebensalltags transformierten die Distributionswege der globalen Musikindustrie fundamental. Wie wir mit Künstler:innen, Alben oder Songs heute in Berührung kommen, veränderte unsere gesamte konkrete Erlebnisgegenwart, mit Musik, komplett. Die schier grenzenlosen Möglichkeiten auf neue musikalische Kreationen zu reagieren und mit ihnen zu interagieren, wie beispielsweise eine neue sich ergebende allumfassende Songwriting-Kultur, ausgelöst durch durch die Logiken hiesiger Onlineplattformen, ergaben in Konsequenz eine Post-Album-Ära, das Zeitalter des Songs. Der musikindustrielle Epochenwechsel durch die Vierdigitalisierung verschob die Machtverhältnisse von einigen Torwächtern hin zum Konsumenten selbst. Künstler:innen der Gen Z können demokratisch inspirativ wirken, kreieren wie niemals zuvor und sind abhängig von niemandem.
Das große globale soziale Rumoren auf der einen, sowie die neuen technologischen disruptiven Veränderungen auf der anderen Seite, werden die Einflusssphären von Musik weltweit verändern. Der musikalische gesamtgesellschaftliche Einfluss wird zunehmen und die Suche nach Antworten auf Fragen in der Musik wird steigen. Zugegeben: Das Weltgeschehen ist so schnell und unvorhersehbar, doch Paradigmenwechsel wie diese, haben sich in der Vergangenheit stets transformierend bewiesen und Wege aus kultureller Verdrossenheit angeboten. Musiker:innen werden noch freier auf eine immer breitere Nachfrage von musikalischem Ausdruck reagieren können. Die Generation Z ist selbstbewusst, kenntnisreich, verfügt über ein äußerst ausgeprägtes soziales Bewusstsein und hat Zugang zu einem Wissensfundus wie keine Generation vor ihr. Diese Verfügbarkeiten und schier grenzenlosen Möglichkeiten einer ganzen Altersgruppe, sind das Instrument für eine Atomisierung von Einflüssen, einer Vermischung von offensichtlichem, einzig- und eigenartigem, zur Entstehung von Innovation. Sicher ist nicht wann, sondern das hierbei Songs und Alben mit textlicher und musikalischer Präzision entstehen werden, welche uns mit einer zumindest musikalischen vielversprechenden Zukunft der modernen Menschheit konfrontieren werden.
Ursprünglich veröffentlicht am 29. Dezember 2022 aktualisiert am 29. Dezember 2022