Ukulele lernen – so klappt’s mit dem Mini-Instrument
Neuer Beitrag
So präzise wie der britische Postpunk im Allgemeinen die Schwere der Gegenwart vertont, so punktgenau erzählt die irische Postpunk-Band The Murder Capital in „Ethel“ über die innere Zerrissenheit des Daseins. Dabei erkunden die Dubliner nicht nur ihre eigenen Lebensrealitäten, sondern geben dem kollektiven gesellschaftlichen Taumel von anderen Haltlosen eine sinistre Hymne. Dieses sich immer weiter ausbreitende deprimierte Gefühl wird kraftvoll durch die sich langsame Erzählung des Songs, allem voran durch die unversöhnliche und mysteriöse Stimme James McGovern’s, getragen.
Die Kraft in „Ethel“ erwächst zunehmend durch die Struktur des Songs, welche zum Ende zwischen all der Verzweiflung ihre wahre Schönheit offenbart. Denn in „Ethel“ wütet nicht nur das seelische Leid ganzer Generationen, sondern auch die Frage nach Veränderung und die Chance zur Erfahrung von wahrhaftigem Glück. Mit „Ethel“ veröffentlichen The Murder Capital einen Postpunk-Song von beispielloser Bedeutung und lassen dementsprechend voller Hochspannung auf ihr im Januar angekündigtes Album „Gigi’s Recovery“ blicken.
Folgt unserer Playlist „Alles Neu“ auf Spotify und erlebt regelmäßig die unserer Meinung nach aufstrebendste Musik unserer Zeit.
Ursprünglich veröffentlicht am 22. Dezember 2022 aktualisiert am 22. Dezember 2022