Pedal DIY: Ist Gitarrenpedale selber bauen etwas für Anfänger?
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Was sind Dreiklänge? Dreiklänge in der Musik sind Akkorde bestehend aus drei Noten. Im Allgemeinen die grundlegendste Form eines Akkords. Alle Dreiklänge enthalten einen Grundton, eine Terz und eine Quinte. Das Verhältnis vom Grundton zur Terz und zur Quinte bestimmt die Form und Funktion des Akkords. Je nach Abstand zwischen diesen drei Tönen, können insgesamt vier verschiedene Formen von Dreiklängen entstehen: Der Dur-Dreiklang, der Moll-Dreiklang, der verminderte und der übermäßige Dreiklang.
Heute werden wir uns ansehen, wie man diese Dreiklänge bildet, wie Umkehrungen von ihnen funktionieren und wie das Erlernen dieser Dreiklänge auf der Gitarre deinem Spiel weiterhelfen kann.
Unterschiedliche Arten von Akkorden geben unterschiedliche Gefühle und haben unterschiedliche Funktionen in einer Akkordfolge. Es ist wichtig zu wissen, wie man jeden dieser Dreiklänge erzeugt, um eine Vorstellung davon zu haben, wann diese verwendet werden und wo man diese am besten in seinem Gitarrenspiel einsetzt.
Ein Dur-Dreiklang verwendet einen Grundton, eine große Terz (3ter Ton auf der Tonleiter oder 4 Halbtonschritte) und eine reine Quinte (5ter Ton auf der Tonleiter oder 7 Halbtonschritte). Nimm dazu den Grundton, überspringen die nächsten drei Noten bis zur großen Terz und überspringe dann die nächsten 2 Noten bis zur reinen Quinte. Verwenden diese Formel von einem beliebigen Grundton um den den Dur-Akkord zu bilden.
Info: Eine reine Quinte besteht aus 7 Halbtonschritten. Es gibt auch verminderter (6 Halbtonschritte) oder übermäßige Quinten (8 Halbtonschritte)
Beispiel:
C-Dur-Dreiklang
C = Grundton = 1 (erster Ton auf der Tonleiter)
E = große Terz = 3 (dritter Ton auf der Tonleiter)
G = reine Quinte = 5 (fünfter Ton auf der Tonleiter)
Der Moll-Dreiklang verwendet einen Grundton, ein kleinen Terz (3 Halbtonschritte) und eine reine Quinte (7 Halbtonschritte). Um einen Moll-Akkord zu erzeugen, spiele den Grundton, überspringen die nächsten beiden Noten bis zur kleinen Terz und dann die nächsten 3 bis zur reinen Quinte.
Beispiel:
A-Moll Dreiklang
A = Grundton = 1 (erster Ton auf der Tonleiter)
C = kleine Terz = 3 (dritter Ton auf der Tonleiter)
E = reine Quinte = 5 (fünfter Ton auf der Tonleiter)
Verminderte Kleinklänge enthalten einen Grundton einer kleinen Terz (3 Halbtonschritte) und eine verminderte Quinte (6 Halbtonschritte). Beginnen mit dem Grundton und überspringe 2 Noten zur kleinen Terz und überspringe dann wieder 2 Noten zur verminderten Quinte.
Beispiel:
H- verminderter Dreiklang
H = Grundton
D = kleine Terz (3 Halbtonschritte)
F = verminderte Quinte (6 Halbtonschritte)
Denke daran: Im Englischen wird das H “b” genannt und das deutsche B ist “b flat”.
Ein übermäßiger Dreiklang enthält einen Grundton, eine große Terz (4 Halbtonschritte) und eine übermäßige Quinte (8 Halbtonschritte). Nimm dafür den Grundton, überspringen 3 Töne zur großen Terz, und überspringen dann wieder 3 Töne zur übermäßige Quinte.
Beispiel:
C- übermäßiger Dreiklang
C = Grundton
D = große Terz (4 Halbtonschritte)
Gis = übermäßige Quinte (8 Halbtonschritte)
Die Dur- und Moll-Dreiklänge sind die gebräuchlichsten und finden sich in jedem Song wieder. Die Verminderten und übermäßigen Dreiklänge werden eher seltener verwendet, aber es ist gut diese zu kennen. Bei den Umkehrung nachfolgend, konzentrieren wir uns erst einmal auf die Dur- und Moll Dreiklänge.
Was ist eine Umkehrung? Bei einer Umkehrung eines Akkords werden dieselben Noten eines Dreiklangs verwendet, jedoch in einer anderen Reihenfolge gespielt. Der Grundton des Akkords landet so nicht mehr an der ersten Stelle. Dies verleiht dem Dreiklang unterschiedliche Klänge und wird sehr oft in der Musik verwendet.
Grundtonlage (1, 3, 5)
1. Umkehrung (3, 5, 1)
2. Umkehrung (5, 1, 3)
Beispiel:
C-Dur-Dreiklang
C = Grundton = 1
E = große Terz = 3
G = reine Quinte = 5
1. Umkehrung
E = 3
G = 5
C = 1
2. Umkehrung
G = 5
C = 1
E = 2
Schauen wir uns mal an wie diese Dreiklänge auf dem Griffbrett der Gitarre aussehen. Wir werden a-Moll als Beispiel verwenden. Das Coole ist dabei, dass die Formen für jede Akkordfunktion (Dur, Moll usw.) immer gleich bleiben, diese werden nur an eine anderen Position verschoben. Dieses Beispiel auf dem Bild unten ist auf den 3 höchsten Saiten abgebildet. Weitere Dreiklangformen können aber auch auf tieferen Saiten gefunden werden.
Wir verwenden die Gitarre als Beispiel, weil dort am häufigsten über Dreiklänge gesprochen wird. Diese Konzepte gelten aber auch für alle anderen Instrumente. Auf der Gitarre können Dreiklänge oder "Triads" als zerlegte Teile der vollständigen Akkordformen betrachtet werden.
Das Erlernen der Formen und das Spielen von Dreiklängen auf der Gitarre wird dir enorm helfen das Griffbrett zu visualisieren. Beachte dabei, dass z.B. ein C-Dur-Dreiklang im unteren Bereich des Griffbretts anders klingt ein C-Dur-Dreiklangs im oberen Bereich. Obwohl es sich um die gleichen Noten handelt, können Dreiklänge im unteren Bereich und gerade auch mit Verwendung offener Saiten als lang erklingende Akkorde gut klingen und werden gerade für Akustik Gitarren bevorzugt. Akkorde im oberen Bereich eignen sich dagegen mehr für funkigere, schärfere Anschläge und werden gern im Rock, Pop und Indie Bereich bevorzugt. Probier dich einfach aus und finde deinen ganz eigenen Sound.
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Wir freuen uns auf dich! Das Ganze ist natürlich kostenlos und unkompliziert.
Ursprünglich veröffentlicht am 27. März 2023 aktualisiert am 27. März 2023