Amy - das tragische Schiksal der Amy Winehouse
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Du hörst nicht nur liebend gerne Musik, sondern interessierst dich auch für das Business dahinter? Ein Blick auf die Musikindustrie in Zahlen zeigt recht schnell, wie sich Handel und Umsatz mit den Jahren verändert haben und worauf der Fokus in der heutigen Zeit liegt. Doch wie genau entwickelt sich die Musikindustrie und was tragen zahlende Musikfans dazu bei? In diesem Beitrag erfährst du mehr.
Ein sehr einfacher und offensichtlicher Wert, den es für die Musikindustrie in Zahlen zu beachten gilt, ist der Umsatz. Umso höher die Umsätze ausfallen, desto besser sind auch die damit verbundenen Erfolge für Musiker*innen zu betrachten. Doch neben dem Blick auf den reinen Umsatz ist auch der Fokus auf die Art und Weise der Musiknutzung erforderlich. Dabei wird deutlich, wie sich die Art des Abrufs über die Jahre verändert hat und welche Vergleiche sich auch international ziehen lassen. Für eine genaue Analyse der Musikindustrie in Zahlen kommt es daher auf einen umfassenden Blick zurück an. Ergänzend dazu widmen wir uns für dieses Thema auch der Musiknutzung, wobei zwischen zahlreichen Altersgruppen und Strukturen zu unterscheiden ist. So ist Musik in vielen Feldern eine Frage der Generation, was sich nicht nur auf das Genre, sondern auch auf die Art des Abrufs bezieht.
Der Durchschnitt aller Hörer*innen hört rund 19 Stunden pro Woche Musik – egal ob aktiv oder passiv. Dadurch ergibt sich viel Raum für unterschiedliche Genres und Bereiche, wobei das Radio für die meisten Menschen noch immer die größte Musikquelle darstellt. Besonders bei der älteren Gruppe ab 65 Jahren ist das Radio noch immer die häufigste Quelle. Umso geringer das Alter jedoch wird, desto größer ist der Anteil des Audio-Streamings. In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen liegt der Anteil des Audiostreamings bereits bei 50 Prozent, während nur 20 Prozent der abgerufenen Musik am Radio gehört werden.
Ähnliche Daten zeigen sich auch beim Video-Streaming, wobei mit jüngerem Alter ebenfalls höhere Werte entstehen. Andersherum verhält es sich bei Musik auf CDs, wobei die ältere Zielgruppe mit mehr als 10 Prozent klar überlegen ist. In der Altersgruppe 16 bis 24 liegt der prozentuale Anteil bei gerade einmal 2 Prozent. So zeigt sich zumindest an der Altersstruktur, dass der Trend in Richtung Streaming geht.
Während die CD als Medium in der Musik zunehmend zurückgeht, steigt die Relevanz von digitalen Versionen also jährlich an. Lag der Anteil digitaler Downloads im Jahr 2011 bei gerade einmal 15 Prozent, sind es heute bereits mehr als 70 Prozent. Andersherum verhält es sich mit physischen Tonträgern. Haben diese vor zehn Jahren mit rund 80 Prozent noch klar den Ton angegeben, sind es heute weniger als 25 Prozent der Songs, die noch als klassische CD verkauft werden. Gleichzeitig steigt der Umsatz insgesamt leicht weiter an.
Der digitale Umsatz, der vor allem aus den Streaming-Einkünften stammt, hat sich auf dieser Grundlage deutlich verändert. Dabei fällt der klassische Musikdownload deutlich geringer aus als das Streaming, was auf die Einfachheit von Spotify und Co. zurückzuführen ist. Weiterhin eine Chance im physischen Bereich haben klassische CDs und vor allem Vinyl-Alben, die eine Art Comeback erleben.
Vor allem an der älteren Zielgruppe zeigt sich, dass CDs auch heute noch einen hohen Stellenwert genießen. So empfindet diese es meist deutlich angenehmer, die CD der eigenen Lieblingsmusiker*innen ins Regal zu stellen und die Sammlung auf diese Weise zu vervollständigen. Neben den klassischen CDs sind es in der heutigen Zeit primär Vinyl-Alben, die aufgrund ihrer besonderen Aufmachung und Struktur sehr gerne gekauft werden. Auch dabei verstärkt sich der Sammler-Effekt. Auch wenn der Anteil der Verkäufe physischer Tonträger mit der Zeit sehr deutlich zurückgegangen ist, lohnt sich das Angebot einer CD oder Vinyl-Version für Musiker*innen nach wie vor.
Ein entscheidender Faktor, der in den vergangenen Jahren die Musikindustrie bestimmt hat, ist das Streaming. Plattformen wie Spotify genießen bei Hörer*innen dabei ein enormes Ansehen. Waren es 2016 noch gerade einmal 34 Milliarden Songs, die im Musik-Streaming abgerufen wurden, so hat sich dieser Wert 2020 bereits vervierfacht. Mittlerweile sind es weit mehr als 170 Milliarden Streams, die werbefinanziert abgerufen werden. Musiker*innen kommen also trotz sehr geringer Marge kaum noch drum herum, ihre Musik dort anzubieten.
Das Streaming ist als größter Teil digitaler Musikabrufe dabei der entscheidende Faktor, wenn es um eine auf Dauer moderne und überzeugende Musiknutzung geht. Vor allem die Flexibilität ist für die damit verbundene Zielgruppe ein entscheidendes Argument. Dies macht sich auch an der Musikindustrie in Zahlen bemerkbar, denn dort macht das Musik-Streaming mittlerweile den größten Anteil aus – sowohl bei den Umsätzen als auch bei der Anzahl der Abrufe.
Während Deutschland im weltweiten Vergleich den viertstärksten Musikmarkt vorzuweisen hat, sind die USA, Japan und Großbritannien noch größer. Auch hinsichtlich der Kontinente zeigt sich ganz ohne Ausnahmen ein positives Wachstum, wobei Europa mit rund 3 Prozent am geringsten ausfällt. Im Vergleich dazu sind die Trends in Lateinamerika, wo vor allem das Streaming zu 15 Prozent Umsatzwachstum beiträgt, deutlich ausgeprägter. Während die Umsätze im Musikverkauf in Deutschland nur langsam steigen, nimmt der Trend weltweit noch etwas klarer zu, wobei auch hier das Streaming von Jahr zu Jahr weiter wächst.
Neben der reinen Stärke des Musikmarktes ist für die Musikindustrie in Zahlen auch das Wachstum von Bedeutung. Dabei fällt auf, dass der am schnellsten wachsende Markt in Südkorea liegt, wobei die Streaming-Absätze wie in allen Ländern an oberster Stelle stehen. Große Unterschiede hinsichtlich der Musikformen gibt es für die Auswertung der Musikindustrie hingegen nicht. Der Trend der etwas schwächer verkauften CD und der hohen Relevanz digitaler Songs setzt sich durchgehend weiter fort.
Parallel zur Relevanz digitaler Streams und Downloads zeigt sich auch an den Vertriebsschienen der Musikindustrie, wie wichtig der Onlineverkauf geworden ist. Mehr als 92 Prozent der Tonträger werden mittlerweile online verkauft, wobei die Umsätze digitaler Händler deutlich angestiegen sind. Ein Blick auf die statistische Entwicklung des lokalen Elektrofachmarktes zeigt hingegen deutliche Einbußen, was sich vor allem auf die zurückgehende Nachfrage für CDs zurückführen lässt. Ähnliche Trends, jedoch nicht ganz so stark, zeigen sich in Drogeriefachmärkten, im Lebensmittelhandel, im Buchhandel sowie im Medienfachhandel. Einzig und allein die Digital-Händler verzeichnen ein positives Wachstum.
Auch für die kommenden Jahre bleibt absehbar, dass sich die Musikindustrie weiter positiv entwickeln wird. So zeigt die Umsatzentwicklung bereits seit vielen Jahren eine positive Bilanz, auch wenn sich die Zusammensetzung der Umsätze mit der Zeit verändert hat. Ganz verschwinden die physischen Tonträger aus dem Handel aber sicher auch in den kommenden Jahren nicht. Dazu bleibt die Nachfrage besonderer Editions weiter zu hoch.
Neben der Entwicklung in Deutschland spielt auch der weltweite Fokus eine wichtige Rolle. Daher wird sich die Musikindustrie auf Dauer nicht nur auf den europäischen Markt fokussieren, sondern vor allem auf die weltweiten Tendenzen, die einen steigenden Gesamtumsatz hervorrufen. Dies führt dazu, dass die Musikindustrie auf allen Kontinenten weiter wächst und das vorhandene Potenzial erweitert. Sicher ist: Die Digitalität wird eine führende Rolle spielen.
Die Musikindustrie lebt seit Jahren von einem deutlichen Wandel, der sich auch in Form der Tonträger und dessen Abruf bemerkbar macht. So nehmen die Umsätze langfristig betrachtet zwar zu, die Art und Weise der Nutzung verändert sich jedoch vor allem anhand der verschiedenen Altersgruppen. Falls du mehr zum Thema Musikindustrie und Musikbusiness erfahren willst, schau dir zum Beispiel gerne unseren Beitrag zu Musik Plagiaten an oder erfahre, wie du dein Jahr als Berufsmusiker*in planst. Solltest du zudem an neuen Kontakten zu Musiker*innen interessiert sein, dann nutze gerne unsere Kontaktanzeigen hier bei mukken. So erweiterst du dein Netzwerk mit nur wenigen Klicks.
Ursprünglich veröffentlicht am 10. Dezember 2022 aktualisiert am 8. März 2023
Fokusthema: Die Leidenschaft zum Beruf machen – wie du dich als Musiker*in selbstständig machst