Traditionelle und alte Saiteninstrumente – unser Überblick
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Die meisten Menschen beginnen früh damit, ein Instrument zu lernen. Jedoch ist es nicht immer möglich, sich schon in der Kindheit musikalisch auszuleben. Auch wenn es für Kinder bekanntlich am einfachsten ist, neue Zusammenhänge zu erlernen, kannst du dich einem neuen Instrument auch im Erwachsenenalter widmen. Doch wie genau kannst du ein Instrument als Erwachsener lernen und welche Tipps gibt es? Wir zeigen dir, welche Hürden dich beim Üben erwarten und welche Instrumente sich für dich am besten eignen.
Für viele Kinder und Jugendliche ist es vor allem die Spielfreude und die musikalischen Möglichkeiten, die Lust auf neue Instrumente machen. Auch wenn diese Freude bei Erwachsenen nicht zwingend weniger ausgeprägt sein muss, ist für diesen Ehrgeiz und diese Motivation im stressigen Alltag oft schlicht und einfach keine Zeit. Sich darauf zu fokussieren, ein Instrument zu lernen, ist kaum möglich und wird so zur Hürde. Zudem gehört das Lernen zum Alltag der meisten Kinder. Wir Erwachsene nehmen nicht mehr so schnell Neues auf und tun uns schwerer, neue Dinge zu erlernen. So ist es vor allem für Erwachsene wichtig, eine grundlegende Lernstrategie zu erarbeiten, um als Einsteiger*in schnell und in einzelnen Schritten ans Ziel zu kommen.
Um ein Instrument als Erwachsener lernen zu können, kann auch professioneller Unterricht eine gute Hilfe sein. Hierbei kommt es aber natürlich auf das von dir gewählte Instrument an. Welche Instrumente wir für den Einstieg in die Welt der Musik empfehlen, erfährst du an späterer Stelle hier im Beitrag.
Die Entscheidung, ein Instrument zu lernen, sollte zunächst immer aus freiem Herzen stammen und nicht durch Druck anderer Personen getroffen werden. Da haben wir Erwachsene mit einem teils etwas stärkeren Selbstbewusstsein und Willen einen Vorteil. Anschließend kommt es auf die richtige Lernstrategie und die Wahl des richtigen Instruments an. Orientiere dich am besten an deinen individuellen Möglichkeiten. Umso beweglicher die Finger im Alter zum Beispiel noch sind, desto eher lohnt es sich, ein Saiteninstrument zu wählen oder sogar am Klavier zu spielen. Du hast ein enormes Lungenvolumen? Dann schau dich in der Welt der Blasinstrumente um. Und dann überlege dir: Wie und vor allem wann gehe ich das am besten an?
Nicht immer muss das etwas reifere Alter also zum Nachteil werden. Erwachsene haben im Vergleich zu Kindern außerdem meist ein deutlich stärker ausgeprägtes Durchhaltevermögen. Das wird vor allem bei langwierigen Prozessen wie dem Üben von Instrumenten zum entscheidenden Vorteil. Doch nicht nur die grundlegende Motivation und die Bereitschaft, sich neuen Fragen zu widmen, ist bei Erwachsenen höher. Auch folgende Aspekte stechen sehr klar hervor:
Sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene sind neue Instrumente alles andere als ein Selbstläufer. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Richtung zu wählen, die dir langfristig Freude und Spaß bereiten kann. Da Erwachsene parallel zur Arbeit häufig deutlich weniger Freizeit als früher im Kindesalter haben, sollte das gewählte Hobby daher herausfordernd und gleichzeitig spannend sein. Doch wie solltest du methodisch vorgehen, um ein neues Instrument als Erwachsener lernen zu können?
Aus methodischer Sicht ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen. So sind deine Gelenke im Alter meist deutlich zäher als noch in der Jugend, was vor allem bei schnellen Griffwechseln zum Problem werden kann. Prüfe daher am besten vorab, welche Instrumente für deine Fähigkeiten geeignet sind und von welchen Varianten du auf dieser Grundlage besser etwas Abstand nimmst.
Neben der notwendigen Geschicklichkeit solltest du auch hinsichtlich deines Lernplans für einen guten Überblick sorgen. Zu welchen Zeiten möchtest du dein Instrument einüben? Übst du lieber allein oder in einer Gruppe? Welche Stücke und Stile gefallen dir hierbei am besten? Achte bei einem neuen Instrument immer darauf, dass dies zu deinem Alltag passt. So erhöhst du die Chancen, trotz des eher späten Einstiegs noch ein hohes Niveau zu erreichen und so über das Anfangsstadium hinauszugehen.
Rund um die Auswahl deines Instruments sind dir an sich keine Grenzen gesetzt. Wie bereits erwähnt, solltest du jedoch ehrlich zu dir sein und abwägen, was zu diesem Zeitpunkt noch am besten zu dir und deinem Alltag passt:
Für ruhige und gleichzeitig kraftvolle Momente sorgt die Gitarre. Auch wenn ein gewisses Feingefühl für schnelle Stücke vorteilhaft ist, lassen sich viele Songs nach gewisser Übung flüssig spielen. Vor allem deine Finger sollten hier in guter Form sein und auch Koordination ist ein entscheidender Vorteil.
Das Klavier ist ein echter Klassiker. Sowohl langsame als auch schnellere Stücke lassen sich schnell erlernen, wenn Grundlagen im Bereich der Noten bereits vorhanden sind. Rund um das Klavier muss jedoch klar sein, dass die ganz großen Fähigkeiten für Erwachsene später wohl nur noch schwer zu erlernen sein werden, da das Instrument recht komplex ist. Das Klavier eignet sich also am besten für dich, wenn du bereits ein paar Kontaktpunkte mit der Welt der Musik hattest.
Ein interessantes und intensives Instrument für Erwachsene ist das Schlagzeug. Vor allem Menschen, die das Musizieren in Gruppen genießen, kann das Schlagzeug ein tolles erstes Instrument sein. Etwas Schwung und Kraft in den Armen sind dabei durchaus förderlich, um das Instrument als Erwachsener lernen zu können. Dieses Instrument kann körperlich sehr anstrengend werden, du solltest also gut in Form sein.
Das naheliegendste Instrument für jeden Erwachsenen ist die eigene Stimme. Sowohl Sologesang als auch das Musizieren im Chor verschafft dir hierbei viele Optionen, um deine Stimme perfekt zur Geltung zu bringen. Mit unterschiedlichsten Stücken in allen Tonlagen ist für jeden Geschmack etwas dabei, wodurch du den Gesang mit wenig Aufwand zum Mittelpunkt deiner Musik machst. Am wichtigsten sind hier das Gefühl für Klänge und Harmonien sowie eine gewisse Kontrolle über deinen Stimmapparat.
Viele Erwachsene versuchen zunächst, sich die instrumentellen Zusammenhänge zu Hause anzueignen und das Instrument in Eigenregie zu erlernen. Solltest du über einen Ruheort verfügen, an dem du dich dem Üben deines Instruments intensiv widmen kannst, ist das natürlich eine super Voraussetzung. Achte hierbei jedoch auf einen klaren Zeitplan und darauf, dass du dich in dieser Phase nicht ablenken lässt. Während dies in der Musikschule oder im Studio meist deutlich einfacher ist, kommt es beim Lernen zu Hause auf eine gewisse Selbstbeherrschung an. So sind schnelle Fortschritte praktisch garantiert. Setze zu Hause auf gute Lern-Apps oder bewährtes Lern- und Notenmaterial.
Falls es dir zu Hause eher schwerfällt, konzentriert zu üben, empfiehlt sich auch für Erwachsene die Nutzung von privaten oder öffentlichen Unterrichtsstunden. Während das Publikum in Musikschulen meist eher etwas jünger ist, gibt es bei privaten Musikstunden keine Altersgrenze. Dies macht es leicht, sich der Musik frei von jeglicher Ablenkung zu widmen und sich auf den nötigen Fortschritt fokussieren zu können. Wo genau die Vorteile des Privatunterrichts liegen, erfährst du in diesem Artikel.
Egal ob du schon im Senior*innen-Alter angekommen oder noch im Jugendalter bist – mit einem Instrument bist du in der Lage, deine Freizeit positiv und abwechslungsreich zu gestalten. Auf unserem Blog findest du übrigens viele Tipps, zum Beispiel zum Einstieg am Klavier oder zum Üben der Gitarre. Solltest du mit anderen Musiker*innen in Kontakt treten wollen, bieten wir dir mit unseren Kontaktanzeigen hier bei mukken genau das richtige Mittel. Wir freuen uns immer darauf, dich musikalisch zu begleiten.
Ursprünglich veröffentlicht am 28. Februar 2023 aktualisiert am 8. März 2023
Fokusthema: Belting – eine Gesangstechnik mit zwei Medaillen-Seiten