Pedal DIY: Ist Gitarrenpedale selber bauen etwas für Anfänger?
Neuer Beitrag
Eines der ältesten und gleichzeitig schönsten Instrumente, das bis heute in unserer Musik eine wichtige Rolle spielt, ist die Harfe. Umso schöner ist es, noch immer motivierte Musiker*innen zu finden, die sich der Harfe und ihren besonderen Klängen widmen. Um die Harfe lernen zu können, kommt es vor allem auf konsequentes Üben an, da sie zu einem der anspruchsvollsten Instrumente gehört. Doch wie genau lässt sich die Harfe spielen, wie wurde sie bekannt und worauf solltest du als Musiker*in beim Üben achten?
Die Geschichte dieses Instrumentenklassikers reicht weit zurück in die Antike und ist eng verbunden mit der Kulturgeschichte der Menschheit. Die ersten Hinweise auf Harfen finden sich in ägyptischen Wandmalereien aus dem 4. Jahrtausend vor Christus. Dort wurden sie als Instrumente der Götter und Könige dargestellt. Im Laufe der Jahrtausende verbreitete sich die Harfe über den Nahen Osten nach Europa und wurde so in verschiedenen Kulturen zum heute bekannten Instrument weiterentwickelt.
Im Mittelalter und in der Renaissance genoss die Harfe in Europa einen hohen Stellenwert und wurde vor allem von Adligen und Königshäusern geschätzt. Später wurde sie jedoch auch in der bürgerlichen Musik populär, insbesondere im 19. Jahrhundert, als sie in der Romantik als Symbol für eine verklärte Natur und Sehnsucht eingesetzt wurde. Heute hat die Harfe in vielen unterschiedlichen Musikstilen ihren Platz gefunden – von der klassischen Musik über Folk, Pop und Rock bis hin zur Filmmusik. Mit ihrer breiten Palette an Ausdrucksformen ist sie ein starkes Instrument, das in vielen Stilen überzeugt.
Die Harfe besteht aus einem Resonanzkörper sowie vielen Saiten. Der Resonanzkörper der Harfe kann aus Holz oder anderen Materialien wie Kohlefaser oder Kunststoff gefertigt sein und hat meistens eine dreieck-artige Form. Die Saiten werden an der oberen Seite des Resonanzkörpers befestigt und am unteren Ende über einen Steg geführt, bevor sie sich zu den Stimmpfeifen am Hals der Harfe erstrecken. Um ihre Tonhöhe zu ändern, werden sie an den Stimmpfeifen eingehängt und über die Anwendung von Pedalen oder Hebeln gespannt oder gelöst.
Ein Unterschied je nach Art der gewählten Harfe stellt die Anzahl der jeweiligen Saiten dar. Weniger Saiten bedeuten im Umkehrschluss auch eine einfachere Übung, was vor allem Einsteiger*innen weiterhilft. So haben Harfen für den Einstieg auch mal nur 22 Saiten. Große Konzertharfen sind hingegen mit bis zu 47 Saiten ausgestattet, die anhand ihrer Tonhöhe sortiert und angeordnet sind. Je nach Größe des Instruments ist es dadurch ein weiter Weg von der tiefsten Saite am linken Ende bis hin zur höchsten Saite am rechten Rand. Für den Start empfehlen wir daher eher ein kleineres Modell.
Die Celtic Ashwood Harfe ist mit ihren 22 Saiten ein tolles Einsteigermodell, mit dem du nichts falsch machen kannst. Der Tonumfangreicht von A1 - A4 (a''' - a), der Korpus besteht aus Esche und es gibt einen Stimmschlüssel und eine Tasche dazu.
Falls du schon etwas fortgeschrittener bist und direkt mit 36 Saiten spielen möchtest, ist die Celtic Harp Ashwood 36 Str. ein gutes Match für dich.
Tipp: Vergiss nicht einen neuen passenden Satz Saiten mit einzupacken. Frische Saiten sind geschmeidiger, Finger schonend und halten den Ton besser.
Damit du dich schnell den ersten Stücken an der Harfe widmen kannst, solltest du zunächst die ersten Grundlagen unter die Lupe nehmen und regelmäßig sowie strukturiert üben. Dazu gehören die Handpositionen und Bewegungen, die Tonerzeugung und die Technik des Zupfens und Schlagens der Saiten. Auch das Stimmen der Harfe ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses. Für den Einstieg empfiehlt es sich, mit einfachen Melodien und Akkorden zu beginnen und diese stetig zu erweitern. Auch die Nutzung von Online-Unterricht oder ein Besuch in der Musikschule können sinnvoll sein, um zu Beginn Feedback für das Spiel zu erhalten. Um die gewünschten Töne schnell und unkompliziert zu erreichen, ist die Handhaltung entscheidend.
Falls du dich vom englischen nicht abschrecken lässt, ist hier eine coole Noten & Song Sammlung für Beginner bis Fortgeschrittene Harfenspieler*innen. Probier's mal aus,
Ansonsten findest du hier noch ein ganz tolles Lehrbuch für die Harfe von Monika Mandelartz in deutscher Sprache. Dies ist spielbar mit kleiner Harfe (ab 19 Saiten) und bestens für Anfänger geeignet.
Das Erlernen der Harfe kann eine lohnende und befriedigende Erfahrung sein. Hier nochmal 10 nützliche Tipps für dich, die dir beim Einstieg zum Harfe lernen helfen:
Bei einem Instrument wie der Harfe wird nicht alles von Beginn an deinen Erwartungen entsprechen. So müssen sich deine Finger in der Regel erst an den Kontakt mit den Saiten gewöhnen, was nicht selten zu schmerzenden Fingerkuppen führt. Mit der Zeit baust du an deinen Fingern jedoch die nötige Hornhaut auf, um so die Saiten gekonnt zu bewältigen.
Trotz hoher Motivation solltest du es beim Üben an der Harfe vor allem zum Start nicht zu sehr übertreiben. Viele Einsteiger*innen klagen beim Harfe lernen über Blasen an den Händen, die beim Spielen schnell zu Irritationen und Schmerzen führen. Solltest auch du diese Erfahrung machen, ist eine Zwangspause gefragt. Spiele auf keinen Fall mit schmerzenden Händen, sondern biete deiner Hand die nötige Zeit zur Beruhigung. Erst nach einer vollständigen Abheilung solltest du wieder durchstarten.
Grundsätzlich solltest du dich für eine passende Übungsform entscheiden. Vor allem bei Instrumenten wie der Harfe ist es sehr schwierig, sich mithilfe von Internetquellen weiterzubilden und die Qualität des eigenen Übungsfortschritts digital zu messen. Solltest du schnell Fortschritte erzielen wollen, ist für das Lernen der Harfe daher privater Unterricht zu empfehlen. Für die klassische Musikschule ist die Harfe in den meisten Fällen dann doch etwas zu exotisch. Solltest du eine Musikschule kennen, die dich beim Harfe lernen unterstützt, so sollte diese aber natürlich immer die erste Anlaufstelle bleiben.
Die Harfe ist ein faszinierendes Instrument mit einer langen Geschichte und einem überaus breiten Anwendungsbereich in der heutigen Musik. Um erfolgreich Harfe spielen zu können, ist es wichtig, eine klare Vorgehensweise beim Lernen zu haben und die Grundlagen der Hand- und Fingerhaltung zu beherrschen. Gerne bringen wir dich mit mukken bei diesem Ziel voran. Solltest du dich auch für weitere Instrumente wie zum Beispiel die Querflöte oder das Akkordeon interessieren, dann wirf gerne einen Blick auf unsere weiteren Artikel im mukken Blog.
Pluckieren (auch Zupfen genannt) ist die grundlegendste Spieltechnik auf der Harfe. Dabei wird die Saite mit den Finger gezupft, um Töne zu erzeugen. Um dies zu tun, legst du die ersten vier Finger deiner Hand (Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger) auf die Saiten und ziehst sie dann leicht nach innen, wobei du die Saiten zwischen Fingernagel und Fingerbeere greifst. Dabei wird der Daumen nach oben und die anderen Finger nach unten gezogen, um einen klaren Ton zu erzeugen. Achte darauf, dass der kleine Finger nicht verwendet wird.
In diesem Kontext unterscheidet sich das Zupfen vom Pluckieren dadurch, dass es eine Technik ist, bei der mehrere Saiten gleichzeitig oder in schneller Abfolge angeschlagen werden, um Akkorde oder schnelle Passagen zu spielen. Das Zupfen kann sowohl mit den Fingern als auch mit den Fingernägeln erfolgen, abhängig von der gewünschten Klangfarbe und Lautstärke. Bei dieser Technik ist es wichtig, die Hand locker und entspannt zu halten, um ein flüssiges Spiel zu ermöglichen.
Das Dämpfen auf der Harfe ist eine wichtige Technik, die verwendet wird, um unerwünschte Resonanzen der Harfensaiten zu stoppen, um ein sauberes Spiel zu ermöglichen. Dämpfen kann bewusst eingesetzt werden, um musikalische Effekte zu erzielen oder um Töne zu kontrollieren, die nach dem Anspielen einer Saite weiterklingen. Hier ist, wie das Dämpfen auf der Harfe funktioniert:
Manuelle Dämpfung: Um eine Saite manuell zu dämpfen, legst du den Handballen, einen Finger oder mehrere Finger auf die schwingende Saite, um ihre Vibrationen zu stoppen. Achte darauf, nicht zu fest zu drücken, da dies den Klang beeinträchtigen oder die Saite beschädigen kann. Manuelle Dämpfung erfordert eine gute Hand-Augen-Koordination und ein gutes Timing, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Dämpfung durch Platzierung: Eine andere Methode, um Saiten auf der Harfe zu dämpfen, ist die Platzierung. Dabei legst du die Finger der linken oder rechten Hand auf die Saiten, bevor du sie mit der anderen Hand anspielst. Diese Technik ermöglicht es dir, nur bestimmte Töne erklingen zu lassen, während andere gedämpft bleiben.
Selektives Dämpfen: Bei dieser Technik wird eine Kombination aus dem Spielen und Dämpfen von Saiten gleichzeitig oder in schneller Abfolge verwendet, um bestimmte Töne hervorzuheben oder andere Töne abzuschwächen. Dies erfordert eine gute Fingerkontrolle und kann dazu beitragen, ein sauberes, präzises Spiel zu erreichen.
Natürliches Dämpfen: Bei dieser Technik nutzt der Harfenspieler die natürliche Dämpfung der Saiten, die auftritt, wenn die Finger auf die Saiten zurückkehren, um die nächste Note zu spielen. Durch das geschickte Platzieren der Finger auf den Saiten kann der Harfenspieler den Klang der Harfe kontrollieren und sauber halten.
Ursprünglich veröffentlicht am 28. März 2023 aktualisiert am 28. März 2023
Fokusthema: Klavier lernen für Anfänger – Tipps & Tricks