Amy - das tragische Schiksal der Amy Winehouse
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Wer als Musiker*in deutschlandweit bekannt ist, hat bereits einiges geschafft – und doch noch so viel vor sich. Eine internationale Karriere ist nicht nur der Traum vieler Musiker*innen, sondern auch ein Sprungbrett zu neuen Kontakten in der Branche und einer breit aufgestellten Fangemeinde. Dank der digitalen Möglichkeiten ist es für Musiker*innen in der heutigen Zeit so einfach wie nie zuvor, auch international bekannter zu werden. Waren bis vor einigen Jahren noch internationale Labels erforderlich, kannst du deinen Erfolg nun eigenständig in die Hand nehmen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie internationale Vermarktung aussieht und wie du sie für dich nutzt.
Auf unserem Planeten gibt es mehr als 7,5 Milliarden Menschen. Nur rund 80 Millionen davon kommen aus Deutschland. Dies entspricht gerade mal etwas mehr als einem Prozent der gesamten Bevölkerung, die du als lokale*r Musiker*in aus Deutschland ansprechen kannst. Im internationalen Kontext kannst du hingegen viel mehr Menschen erreichen, deine Fangemeinde aufbauen und wahrscheinlich auch schneller bekannter werden. Wie so oft ist auch in diesem Fall das Internet eine gute Grundlage, um den Schritt zur internationalen Musikkarriere zu gehen.
Bevor an Live-Konzerte und große Auftritte gedacht werden kann, spielen zunächst die Verkäufe sowie die Anzahl der Streams deiner Songs eine wichtige Rolle. Diese sichern dir im besten Fall ein kleines Einkommen, durch das du regelmäßig entstehende Kosten decken kannst und gegen dir den nötigen Push, um Menschen auf deine Social Media-Accounts und Websites aufmerksam zu machen. Sprichst du hierbei nur den deutschsprachigen Raum an, entgeht dir ein enormes Potenzial. In Zeiten der scheinbar unbegrenzten Online-Reichweite über Landesgrenzen hinweg hast du deutlich mehr Optionen.
Es liegt auf der Hand: Natürlich hat es englischsprachige Musik einfacher, international bekannt und erfolgreich zu werden. Das soll keineswegs bedeuten, dass du nicht auf Deutsch texten solltest. Viele Musiker*innen entfalten erst in ihrer eigenen Sprache ihr volles kreatives Potenzial. Diese Tatsache soll dir jedoch bewusst machen, dass du dich damit auf einen Markt fokussierst. Das kann durchaus auch sehr erfolgreich sein, wie zahlreiche deutsche Künstler*innen wie Schmyt oder LEA beweisen.
Für die internationale Vermarktung – worum es in diesem Artikel gehen soll – bringt deutschsprachige Musik jedoch den ein oder anderen Stolperstein mit sich. Dies liegt zunächstganz einfach daran, dass die deutsche Sprache im internationalen Vergleich nicht die nötige Reichweite mit sich bringt. Nur die wenigsten wählen Deutsch als Fremdsprache und können sich mit den Texten identifizieren. Natürlich kann es sein, dass deine Musik so gut ist, dass Fans die Sprache egal ist oder diese sich die Texte übersetzen, sei dir nur dieser Besonderheit bewusst. Jüngst bewies die Band Måneskin nach ihrem Eurovision Song Contest-Sieg, dass man auch mit Texten auf italienisch internationale Erfolge feiern kann. Mit deutschen Texten hast du außerdem auch eine große Chance in der Schweiz oder Österreich.
Auch wenn deine kreative Freiheit natürlich immer im Vordergrund steht, lassen sich Songs in gewisser Weise für internationale Erfolge schreiben und gestalten. Wichtig ist hierbei, dass deine Musik auf ein möglichst populäres Thema eingeht und dieses auf musikalische Art und Weise ins Zentrum rückt. International populäre Themen oder All-Time-Favourites wie Liebe und Freundschaft funktionieren hierbei hervorragend. Auch was das Genre sowie die musikalische Gestaltung diener Songs angeht, kannst du dich einem gewissen internationalen Mainstream bedienen. Schau in die Charts, guck was gerade funktioniert und orientiere dich beim Songwriting daran.
Natürlich können auch wir dir kein Rezept dafür bieten, wie deine Songs in den internationalen Charts landen. Es gibt nicht “die einen Akkorde” oder “das eine Thema”. Es gibt jedoch eine gewisse Ausrichtung deiner Musik, welche die Chancen erhöht, im internationalen Raum zu punkten. Die Verbindung aus hoher Qualität, einem guten Image und gelungener internationaler Vermarktung ist hier der wichtige Dreiklang.
In unserem Beitrag zur Selbstvermarktung in der Musikbranche sind wir bereits auf viele Schwerpunkte eingegangen, die dir auch international behilflich sein können. Die wichtigsten Hinweise für ein unabhängiges und starkes Marketing haben wir dir jedoch noch einmal zusammengefasst:
Nur wenige Musiker*innen haben es geschafft, sich in solch kurzer Zeit zu einer wahren Größe am internationalen Markt zu entwickeln wie Modern Talking. Auch wenn sich über die musikalische Qualität der Werke von Thomas Anders und Dieter Bohlen streiten lässt, sind sie ein gutes Beispiel für internationale Erfolge.
Vor allen die eingängigen Melodien und ihre einfachen Texte, die in jeder Kultur verständlich sind, wurden zur Grundlage ihres Erfolgs. Bis heute werden die Erfolgssongs tausendfach gestreamt – und das sogar aus einer Zeit ohne Social Media und Co.
In weniger als zehn Jahren hat es Modern Talking geschafft, die Marke von 120 Millionen Tonträgern zu knacken. Nachdem es in den deutschen Musik-Charts nicht lange dauerte, bis Modern Talking mit den neuen Songs Kult wurde, folgten der südamerikanische, russische sowie der riesige asiatische Musik-Markt. Und auch in Russland werden die einfach gehaltenen Lieder bis heute gespielt. Auch wenn sich ein derartiger Erfolg wohl nicht so einfach in dieser Art und Weise wiederholen ließe, steht der Erfolg der Band für eine hervorragende Vermarktung und internationale Musikgestaltung, von der du dir auch heute noch einiges abschauen kannst.
Solltest du nochmal in die Songs von Modern Talking reinhören wollen, dann haben wir hier nochmal die beiden bekanntesten Klassiker der beiden rausgesucht:
Ein weiteres Beispiel für internationale Erfolge ist die südkoreanische Boyband BTS. Anders als Modern Talking ist BTS ein ganz klassisches Beispiel dafür, wie Social Media und Co. einen regelrechten Hype um Musiker*innen auslösen können. Bekannt wurde BTS nämlich unter anderem durch die sozialen Netzwerke, in denen die Band mehr als breit aufgestellt vertreten ist. Sowohl auf Facebook als auch bei Instagram, Twitter und YouTube lassen sich die beliebten Songs abrufen. In Verbindung mit einzigartigen Musikvideos und einer ganz speziellen Art, K-Pop zum Mainstream zu machen, haben es die Jungs geschafft, eine internationale Community um sich zu versammeln und weltweit große Hallen zu füllen und sogar mit großen Marken wie Louis Vuitton zusammen zu arbeiten.
Vor allem auf YouTube ist der Erfolg von BTS kaum in Worte zu fassen. Das Musikvideo des Songs “Idol” von BTS sammelte nach nur 24 Stunden mehr als 85 Millionen Views. Mittlerweile sind es mehr als eine Milliarde (!) Aufrufe, die das Video auf der Plattform zu verzeichnen hat. Auch wenn die Welle des Erfolgs während Corona leicht abgeflacht ist, wird BTS zum besten Beispiel für internationalen Erfolg auf höchstem Niveau. Mittlerweile arbeitet die Band sogar mit internationalen Größen wie Coldplay zusammen:
CD-Verkäufe, die vielleicht zu Zeiten Modern Talking noch das Maß aller Dinge waren, tragen heute kaum noch zu musikalischen Erfolgen bei. Musikportale und Streams sind die CD-Verkäufe von heute. Dabei kann YouTube wie zum Beispiel bei der Musikerin LEA zum Sprungbrett werden und Spotify kann deine Musik zum Wegbegleiter auf aller Welt machen.
Ebenfalls sehr bedeutsam ist SoundCloud. Das Musikportal ist darauf ausgerichtet, Musik auch international zu verbreiten und die sozialen Medien als Grundlage dafür zu nutzen. Gleichzeitig bietet SoundCloud wie auch Spotify und Co. die Möglichkeit, Musiker*innen direkt zu folgen. Weitere Alternativen mit der gleichen Grundlage sind ReverbNation oder Jamendo. Schau dir die verschiedenen Portale am besten einmal selbst an.
Wenn es um wirtschaftliche Erfolge geht, führt kein Weg an Spotify vorbei. Viele Musiker*innen leben unter Anderem von den Streams auf Spotify, die sich jedoch erst ab einer gewissen Menge wirklich in Zahlen bemerkbar machen. Mit einem Profil auf Spotify kannst du in den verschiedensten Ländern auf den Startseiten der Nutzer*innen landen und so schnell internationale Bekanntheit erlangen. Hier geht es zu einem Beitrag, der sich ganz explizit dem Spotify Marketing widmet.
Bereits zu Beginn des Artikels haben wir die Labels erwähnt, die für aufstrebende Musiker*innen auch im internationalen Raum von Bedeutung sein können. Ein Vorteil ist an dieser Stelle, dass du von den vielen, oft internationalen Kontakten deines Labels profitieren kannst. Dennoch ist die Vermarktung im Label nicht für jede*n Musiker*in das Richtige. Das liegt vor allem daran, dass die Rechte deiner Musik und die damit verbundene Gestaltung mit dem Label nicht mehr vollständig bei dir liegen. So verlierst du ein Stück Unabhängigkeit. Mehr zu diesem Thema findest du in diesem Beitrag.
Um mehr über die internationale Vermarktung deiner Musik zu lernen, lohnt sich auch ein Blick in unsere Kontaktanzeigen. Dort findest du mit Sicherheit Musiker*innen, die dir entweder aus ihrer Erfahrung berichten können oder selbst gerade dabei sind, ihre Musik international bekannter zu machen. Tauscht euch aus oder trefft euch vielleicht sogar, um die internationale Vermarktung eurer Musik gemeinsam anzugehen.
Ursprünglich veröffentlicht am 20. November 2021 aktualisiert am 7. März 2023