Amy - das tragische Schiksal der Amy Winehouse
Neuer Beitrag
Wenn du dich professionell als Musiker*in aufstellen willst, ist es sinnvoll, dich zu Beginn eines Jahres an die Jahresplanung zu machen. Sie gibt dir die Möglichkeit, dir für deine wichtigsten Projekte genügend Zeit einzuräumen. Außerdem hilft sie dir dabei, dich auf deine Ziele zu fokussieren und diese in den kommenden Monaten fest anzuvisieren. Hast du Bock mehr darüber zu erfahren, wie man eine Jahresplanung gestalten kann? Dann schnapp dir ein paar Stifte sowie einen Kalender deiner Wahl – und lass uns loslegen!
Stell dir vor, du könntest eine Zeitreise machen und dich auf einem Zeitstrahl ans Ende des neuen Jahres beamen. Was müsste im Rückblick geschehen sein, damit du dieses Jahr als großartig, erinnerungswürdig, erfolgreich und schön in Erinnerung behältst?
Wenn du magst, schließe gern für einen Moment die Augen, denk über die Frage nach und schreibe deine Antwort auf. Selbstverständlich kannst du auch mehrere Antworten aufschreiben. So bekommst du ein erstes Gefühl dafür, in welche Richtung es dieses Jahr für dich gehen soll.
In diesem Schritt machen wir das Ganze noch etwas konkreter und stellen uns die Frage nach deinem Jahresziel: Welches konkrete, messbare Ziel möchtest du in diesem Jahr anvisieren und umsetzen? Schließe auch hierbei gerne die Augen und denke in Ruhe darüber nach. Versuche hier, anders als im vorigen Schritt, dich möglichst auf nur ein oder zwei Jahresziele festzulegen. So kannst du für dich klarstellen, was in deiner Jahresplanung wirklich Priorität haben soll.
Träume ruhig groß und beziehe gleichzeitig deine zeitlichen und finanziellen Kapazitäten realistisch in die Formulierung ein. Falls du gerade erst anfängst, dich mit deiner Musik zu professionalisieren, hast du wahrscheinlich noch keine Erfahrungswerte. Macht nichts – das Jahresziel ist grundsätzlich nicht in Stein gemeißelt und darf im Laufe der Zeit natürlich auch angepasst und verändert werden.
Konkrete, messbare Ziele könnten beispielsweise die Produktion eines oder mehrerer neuer Alben sein, Musikvideos, Merch, Liveauftritte oder ein gewisser Umsatz. Versuche, dein Ziel möglichst in Verbindung mit einer konkreten Zahl zu definieren und aufzuschreiben. So lässt sich dein Erfolg am Jahresende am leichtesten messen! Im folgenden Artikel werde ich mich insbesondere auf den Umsatz konzentrieren. Du kannst das Nachstehende aber auch auf andere Ziele übertragen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie man eigentlich gute Ziele formulieren kann, schau doch mal in diesen Artikel hier rein.
Im nächsten Schritt wollen wir die Ergebnisse, die du in diesem Jahr erreichen möchtest, einmal etwas konkreter festhalten. Falls dein Jahresziel ein gewisser Umsatz mit deiner Musik ist, kannst du dir hier überlegen, mit welchen konkreten Angeboten du deinen Umsatz erzielen möchtest.
Das könnten beispielsweise Produktionen, eigene Projekte, Liveauftritte, Merchverkauf, Einnahmen durch Streamingdienste, Affiliate-Einnahmen und Kooperationen sein. Notiere dir außerdem, was der konkrete Preis deiner verschiedenen Angebote ist. Schätze grob ab, wie oft du welches Produkt verkaufen müsstest, um dein Umsatzziel zu erreichen.
Das Produkttreppen-Modell kann dir nun dabei helfen, deine Produkte nach drei Kategorien zu sortieren: Reichweite, Tragschicht und Superuser. Die unterste Schicht deines Umsatzes stellen die Angebote dar, die du erbringst, um für Reichweite zu sorgen. Das können beispielsweise Social Media-Marketing, Werbung, Newsletter, das Schreiben von Blogbeiträgen oder Youtube-Videos sein.
Zur “Tragschicht” zählen die Produkte oder Dienstleistungen, mit denen du deinen Hauptumsatz erzielst. Das können beispielsweise deine Arbeit im Tonstudio, Musikunterricht, dein eigener Online-Kurs, der Verkauf deiner eigenen Musik oder ähnliche Dinge sein.
In die oberste Schicht, die "Superuser" zählen die hochpreisigen Angebote, die du vereinzelt anbietest. Das kann beispielsweise ein VIP-Angebot mit intensiver, mehrwöchiger Betreuung sein oder eine große Online-Werbekooperation mit einer Firma, deren Produkte du gut findest.
Jetzt kannst du dich an deine eigene Umsatzplanung machen. Male dir hierfür eine Treppe mit sechs Stufen auf ein Blatt Papier. Unterteile die Treppe nun so, dass du Stufe eins und zwei als "Reichweite" kategorisierst, Stufe zwei bis fünf als "Tragschicht" und Stufe sechs als "Superuser".
Überlege dir dann, welches deiner Produkte zu welcher Schicht zählt und sortiere diese – sofern es mehrere Schichten gibt – nach dem anvisierten Umsatz. Habe Mut zur Lücke, falls du noch kein Produkt oder keine Dienstleistung im "Superuser"-Segment hast oder planst (dies macht auch erst wirklich Sinn, sobald sich deine "Tragschicht richtig etabliert hat). Bedenke natürlich auch deine zeitlichen Kapazitäten beim Ausfüllen deiner Produkttreppe. Am Ende könnte sie beispielsweise so aussehen:
Wenn du dir deine eigene Produkttreppe erstellt hast, weißt du jetzt bereits, auf welche einzelnen Projekte du dich in diesem Jahr konzentrieren willst. Wunderbar! Zeit, deine nächsten Aktionen zu planen und hierfür einen 180-Tages-Aktionsplan aufzustellen.
Nimm dir hierfür wieder Stift und Zettel zur Hand und überlege dir erst mal, welche fixen Termine (auch Urlaub) bereits anstehen oder stattfinden sollen. Schaue dann, welche deiner Ziele du innerhalb der nächsten 180 Tage wann realisieren willst. Hierfür empfehle ich dir, rückwärts zu planen. Soll heißen: Überlege dir, bis wann du ein bestimmtes Ziel erreicht haben möchtest, und plane dann die nötigen Zwischenziele in Richtung Gegenwart terminlich ein.
Das könnte beispielsweise so aussehen, wenn eins deiner Ziele ist, bis Mitte Mai ein eigenes Album aufgenommen zu haben:
Plane alle deine Projekte, deren Umfang du einigermaßen realistisch abschätzen und umsetzen kannst, in deinen Halbjahresplan ein. Sobald alle Termine stehen, kannst du sie auch in deinen Kalender oder in ein Planungstool deiner Wahl eintragen. Skizziere auch schon die nachfolgenden Monate grob ein, was du vorhast. Je näher die Jahreshälfte rückt, umso realistischer kannst du auch hier planen.
Wenn du den Artikel Schritt für Schritt durchgearbeitet hast, kannst du deine Ziele jetzt mit großer Sicherheit umsetzen und sicherlich auch erreichen. Großartig! Bitte bedenke, dass dein Plan nicht in Stein gemeißelt ist. Nicht alles ist planbar – und das ist auch okay so.
Wie bereits beschrieben, fällt es gerade Anfänger*innen oft schwer, realistische Einschätzungen vorzunehmen. Sollten sich deine Ziele am Ende des Jahres als nicht erreicht herausgestellt haben, ist das jedoch kein Grund zum Verzweifeln. Mit jedem Schritt in die gewünschte Richtung kommst du deinem Ziel näher.
Hat dir der Artikel Lust gemacht, ein Projekt, dass du schon länger in der Schublade liegen hast, endlich umzusetzen? Dann hol dir mein Workbook, mit dem du deine Idee endlich weiterentwickeln und realisieren kannst. Du findest es hier zum kostenlosen Download.
Falls du Lust bekommen hast, mit anderen Musiker*innen gemeinsame Projekte zu starten, schau auf unserem mukken Portal vorbei. Hier kannst du Bandmitglieder finden und dich mit anderen Musiker*innen aus deiner Nähe connecten.
Ursprünglich veröffentlicht am 15. Januar 2022 aktualisiert am 18. Mai 2022
Fokusthema: Die Definition von Kommunikation – wie du zielführend kommunizieren kannst