Pedal DIY: Ist Gitarrenpedale selber bauen etwas für Anfänger?
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Für viele Menschen ist Musik ein Hobby, das im Alltag praktisch unersetzlich ist. Dabei bleibt es jedoch oft genau das: ein Hobby. Doch es gibt Musiker*innen, die machen ihre Leidenschaft zum Beruf. Die musikalische Grundausbildung aus der Schule lässt sich sogar akademisch fortführen – Musik studieren heißt dann die Devise. Ein Musikstudium bietet dir die Möglichkeit, mehr über die vielen theoretischen und praktischen Komplexe der Musik zu lernen und Expertenwissen zu erlangen. Doch für wen eignet sich ein Musikstudium überhaupt, was bedeutet es genau Musik zu studieren und welche Möglichkeiten eröffnet dir das Studium aus beruflicher Sicht? In diesem Beitrag findest du die Antworten auf diese Fragen.
Im Studienbereich Musik erwarten dich unzählige Studiengänge mit verschiedenen Schwerpunkten. Zum einen gibt es natürlich das klassische Musikstudium, in dem du dich vor allem mit den künstlerischen und musikpraktischen Themen beschäftigen und vor allem an deinem Instrument ausgebildet wirst. Den Schwerpunkt legst du im Musikstudium meistens selbst. Zu den Unterrichtsfächern könne zum Beispiel gehören:
Die vielen Schwerpunkte kannst du nicht nur im “klassischen” Musikstudium frei wählen, sie ergeben mittlerweile auch zahlreiche weitere eigene Studiengänge im Bereich der Musik. Dazu gehören zum Beispiel Studiengänge wie:
Überschneidungen mit den anderen Themenfeldern wie der Musikwissenschaft oder der Musikpädagogik gibt sogut wie immer. Dennoch legen die vertiefenden Studiengänge mehr Wert auf das gewählte Hauptfach.
Anders als Studiengänge wie – um hier das Klischee anzubringen – BWL oder Management, sollte das Musikstudium nicht aus Ratlosigkeit gewählt werden. In vielen Fällen reicht das Abitur, ein NC ist selten gesetzt – es sei denn, man bewegt sich in Richtung Lehramt (hier liegt der NC meist zwischen 2,5 und 2,8). Das heißt aber nicht, dass man “mal eben so” Musik studieren kann. Hier gibt es andere Anforderungen, wie die Aufnahmeprüfungen. Reines Interesse für Musik und ein Abitur reichen nicht.
Das Musikstudium hat das Ziel, deine musikalischen Fähigkeiten und die vorhandenen Kenntnisse so zu ergänzen, dass du mit Musik dein Geld verdienen kannst. So sollte eine gewisse Praxiserfahrung, Grundkenntnisse der Notenlehre und natürlich Leidenschaft für Musik vorhanden sein. Wer bisher nichts mit Gesang zu tun hatte, kein Instrument spielt und einfach nur gerne Musik hört und hier und da mal die Gitarre von Papa in die Hand nimmt, der wird es im Musikstudium nicht einfach haben oder die Aufnahmeprüfung zuvor schon ncht schaffen.
Hier zählt die praktische Leistung. Die Auswahlverfahren sind schwierig und erfordert viel Vorbereitung und höchste Konzentration.Oft werden daher nur eine Handvoll Student*innen nach der Aufnahmeprüfung zum Studium zugelassen. Überlege dir also genau, ob Musik in diesem Ausmaß in deinem Alltag Platz findet und ob du den Herausforderungen gewachsen bist. Kannst du ein Rhythmus- oder Ton-Diktat lösen, beherrschst ein Instrument und kannst Noten lesen, so sind die ersten Schritte gemacht.
Wie bereits erwähnt, gibt es bei der Ausrichtung des Musikstudiums je nach Schwerpunkt einige Unterschiede. Komponenten wie Formenlehre, Musikpädagogik, Harmonielehre, Gehörbildung, Tonsatz oder Grundkenntnisse der Kompositionslehre bilden aber meist das Fundament eines jeden Musikstudiums. Bei einem Hauptinstrument, was nicht Klavier ist, bekommst du zusätzlich noch Klavierunterricht und musst dieses Fach in deinem Studium belgen. Ab da fallen die Schwerpunkte anders, doch die Basis brauchen alle professionellen Musiker*innen.
In Hinblick auf die praktische Ausrichtung des Musikstudiums kannst du in den meisten Fällen wählen. Oft hast du ein Haupt- und ein Nebenfach. Das Hauptfach ist das Instrument, welches du am längsten spielst oder auch Gesang. Des Weiteren können es auch ausgefallenere Fächer wie Komposition oder Dirigieren. Das Zweitfach ist dann fast immer Klavier oder bei den Instrumentalistinnen Gesang, aber auch hier kann frei gewählt werden. Auch zur Wahl steht häufig, ob du Solo- oder Ensemble-Musikerin werden möchtest und manchmal auch, ob du klassische Musik oder populäre Musik wie beispielsweise Jazz oder Rock studieren möchtest. Je nach Ort und Hochschule sind auch besondere Schwerpunkte wie die alte Musik oder die Kirchenmusik möglich, wobei die Praxis in vielen Fällen durch historische Fächer ergänzt wird. Andererseits kannst unabhängig deiner Hochschule auch direkt den Schwerpunkt auf zum Beipsiel Jazz oder Klassik in deinem instrumentalen Hauptfach legen.
Unabhängig von der Art und dem Aufbau des Musikstudiums kommt es natürlich auch darauf an, das Studium richtig anzugehen und von Anfang an den Fokus auf die Musikkarriere zu legen. Diese Tipps können dir helfen, erfolgreich durchs Musikstudium zu kommen:
Beachtest du diese Tipps, wirst du gut durch dein Studium kommen. Natürlich sind das nur Einzelaspekte, doch der Rest kommt mit der Zeit. Die Regelstudienzeit im Bachelor beträgt meistens um die vier Jahre, lässt sich mit diversen Aufbaustudiengängen jedoch noch erweitern. Wichtig ist immer, eine gewisse musikalische Ader zu haben und die Musik auch in der Freizeit aktiv zu vertiefen. Solltest du wirklich Leidenschaft für die Musik mitbringen, wird das Studium ein Erfolg. Sei dir aber bewusst, dass du immer zu 100 Prozent hinter deinem Instrument und dem Studium stehen musst, um wirklich erfolgreich zu sein.
Beruflich bietet dir ein Studium im musikalischen Bereich unzählige Möglichkeiten, um die neu erlernten Fähigkeiten professionell anzuwenden. Vorab sei gesagt, dass viele der Berufe auch ohne Studium ausgeübt werden können, wenn die nötige Praxiserfahrung dies ermöglicht, dennoch solltest du eher auf ein Studium setzen. Zu den möglichen Berufen gehören die Tätigkeiten als Berufssänger*in, als Komponist*in, als Musiklehrer*in, als Manager*in, als Musikproduzent*in, als Musikjournalist*in sowie viele andere Berufe.
Bei den vielen beruflichen Möglichkeiten unterscheiden sich natürlich auch die Gehälter. Nach einem abgeschlossenen Studium kannst du in der Regel mit einem Gehalt von rund 28.000 Euro pro Jahr rechnen, je nach Branche ist jedoch auch mehr oder auch etwas weniger drin. So verdienst du als Tonmeisterin rund 30.000 Euro im Jahr, als Berufsmusikerin statistisch hingegen nur 17.000 Euro. Eine Beschäftigung wirst du dank der hervorragenden Quote von mehr als 90 Prozent in vielen Fällen sicher finden. Lass dich aber von den Zahlen nicht abschrecken, denn die meisten Musiker*innen haben nicht nur einen Job und arbeiten nebenher noch viel.
Viele kulturbasierte Studiengänge wie auch Musik haben das Problem, im Bereich des Gehalts nicht mit anderen Studienbereichen mithalten zu können. Aus diesem Grund stellen sich viele Student*innen die Frage, ob sich der Beginn eines musikalischen Studiengangs überhaupt lohnt. Während es das höchste Einstiegsgehalt meist für Musiklehrer*innen gibt, sieht es für die meisten Berufsmusiker*innen nicht so gut aus. Auch mit einem abgeschlossenen Studium ist in den damit verbundenen Stellen nicht immer garantiert, dass die vorhandene Vergütung wirklich ausreicht.
Wer Musik studieren möchte, sollte dies aus diesem Grund nicht primär aus finanziellen Gründen tun. Auch inhaltlich ist das Studium darauf keineswegs ausgerichtet. Wirklich Freude wird dir ein musikalischer Studiengang nur dann bereiten, wenn du dich mit den Themen wirklich beschäftigen und vertieft auseinandersetzen möchtest. Genau dieser Ehrgeiz führt in vielen Fällen auch nach dem Studium dazu, dass deine Fähigkeiten erkannt werden und sich dann auch am Verdienst bemerkbar machen.
An vielen Universitäten werden auch heute noch Studiengebühren erhoben, die das Studieren in vielen Fällen zur finanziellen Belastung machen. Hinzu kommen Kosten für eigene Instrumente, die damit verbundene Literatur und Proberäume. Wer als Student*in nicht auf die finanzielle Unterstützung der eigenen Eltern setzen kann, ist daher zunächst auf sich allein gestellt. Meist lohnt es sich, auf einen Nebenjob zurückzugreifen, um das Leben parallel zum Studium zu finanzieren. Da liegt es nahe, wie schon erwähnt diesen Nebenjob auch mit Musik zu füllen.
Weil die Jobsuche aber oft nicht einfach ist und bei einem so praxisorientierten Studium auch manchmal die Zeit dafür fehlt, empfehlen wir dir, dich um BAföG oder ein Stipendium zu bemühen. So bleibt dir unter gewissen Umständen genug Geld, um während des Musikstudiums auszuziehen oder mit einigen Kommiliton*innen in eine WG zu ziehen. Bezüglich des klassischen Studienalltags gibt es natürlich auch beim Musikstudium keine Unterschiede zu anderen Studiengängen. Nutze die Studienzeit daher so gut es geht und genieße die Zeit an der Hochschule.
Du möchtest dich mit Absolvent*innen aus der Musikbranche zusammenfinden oder Erfahrungen austauschen? Dann sind unsere Stellenanzeigen für Musiker*innen hier bei mukken genau die richtige Umgebung für dich. Auch andere Musikstudent*innen von deiner Wunschhochschule erreichst du direkt hier ohne viel Aufwand, um mehr über den Inhalt deines Studiums zu erfahren. Schau dich auch gerne auf unserem Blog um. Hier findest du viele interessante Artikel, die dir auch bei der Vorbereitung für ein Musikstudium wichtige Impulse geben können. Hier geht’s zum Beispiel zu einem Beitrag über Songwriting, und hier zu einem über guten Musikunterricht.
Die Regelstudienzeit für den Bachelor sind 8 Semester, also 4 Jahre. Hängst du anschließend noch einen Master daran, so studierst du noch 4 Semester länger.
Das hängt ganz von der Hochschule ab, an der du dich bewirbst. In jedem Fall musst du etwas in deinem Hauptfach vortragen und ein oder mehrere Klavierstücke vorbereiten. Dazu kommt der theoretische Teil, der die Gehörbildung mit Intervallhören, Melodiediktaten und Intonation beinhaltet. Außerdem muss du meistens Tonsätze, Generalbässe und Harmonieanalysen bearbeiten.
Informiere dich aber am besten sehr genau auf der Webseite der Hochschule. Dort findest du meistens auch Übungsklausuren und Beispielaufgaben.
In den meisten Fällen (außer bei Lehramt) gibt es nicht einmal einen vorgeschriebenen Schnitt. Das liegt, daran dass du an der Hochschule erst eine Aufnahmeprüfung absolvieren musst. Dein Abitur ist daher weniger relevant. Von deutlich größerer Bedeutung sind deine musikalischen Kenntnisse und deine künstlerischen Fähigkeiten in deinem Hauptfach.
Ursprünglich veröffentlicht am 13. November 2021 aktualisiert am 4. Mai 2023