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Wissenswertes8 Min. Lesezeit

Musikbusiness und Lockdown – ist die Branche digital geworden?

Verfasst von Philipp Steigner

Bild zum Thema Musikbusiness und Lockdown mukken | Blog
Foto von: Miguel Montejano (Pexels)

Zahlreiche Absagen, Verschiebungen und Lockdowns haben der Musik- und Kulturbranche nicht gutgetan. So holen viele Konzertbesucher*innen bis heute ihre Besuche nach, haben zum Teil dabei noch Tickets aus dem Jahr 2020. Auch wenn sich viele Musiker*innen freuen, derzeit wieder ohne Bedenken auftreten zu können, sind die Umsatzeinbußen enorm. Doch wie genau erholt sich die Musikbranche mit der Zeit vom Lockdown und welche Veränderungen ergeben sich auf lange Sicht? In diesem Beitrag blicken wir voraus und zeigen dir, wie der Lockdown auf die Branche gewirkt hat.

Die Bedeutung des Lockdowns für Künstler*innen

Viele Musiker*innen leben in der heutigen Zeit von Live-Auftritten, Festivals, Konzerten und vielen weiteren Aktivitäten. Auch wenn der CD- und Download-Verkauf weiterhin funktioniert, sind die in diesem Feld entstehenden Gewinne längst nicht mehr so hoch wie zuvor. Mehr zum Thema, ob sich der CD-Verkauf für Musiker*innen derzeit noch lohnt, haben wir dir in einem weiteren Beitrag im Detail beleuchtet. Klar ist jedoch, dass die vielen Absagen auch finanziell eine starke Wirkung haben.

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Auch wenn es Corona-Hilfen durchaus auch für Kulturschaffende gab, haben diese den entstandenen Schaden nur geringfügig abfedern können. Während viele bekannte Musiker*innen zwar bereits über ein starkes finanzielles Polster verfügen, traf es während des Lockdowns vor allem Newcomer*innen und Künstler*innen mit wachsender Fanbase. Viele Bands und Einzelkünstler*innen machen sich zum Beispiel einen Namen, indem sie als Vorgruppe bei großen Acts auftreten. Derartige Möglichkeiten gab es während des Lockdowns nicht, was einen Durchbruch für neue Künstler*innen erschwert hat.

Warum zwischen den Lockdowns zu unterscheiden ist

Grundsätzlich gab es aus Perspektive des Handels zwei Lockdowns. Sowohl während der ersten Welle als auch in der zweiten Corona-Welle. Ganz so trennscharf lässt es sich für die Kultur und Musik dabei jedoch nicht formulieren. Für viele Clubs war es zwischen April 2020 und April 2022 nicht möglich Events zu veranstalten und Gäste zu empfangen. Ähnlich sieht es für Musiker*innen und Bands aus, die aufgrund der hohen Hygienestandards ebenfalls keine großen Konzerte organisieren konnten.

Daher wurden Künstler*innen und Musiker*innen, die von Live-Auftritten leben, in der Phase einer Schließung noch härter getroffen. Kleinere Auftritte mit Maske und Abstand waren zwar durchaus möglich, für den Besuch eines Konzerts kommt mit derartigen Anforderungen jedoch nur wenig gute Stimmung auf. Auch wenn es heute bereits wieder möglich ist, Konzerte abzuhalten, sind dabei noch viele Veranstaltungen reine Nachholtermine für die ausgefallenen Events der letzten beiden Jahre.

Leerer Konzertsaal zum Thema: Musikbusiness und Lockdown – ist die Branche digital geworden?
Bild: cottonbro (Pexels)

So konnten sich Musiker*innen über Wasser halten

Für bekannte Künstler*innen gab es auch während der Lockdowns durchaus einige Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen. So konnten sie mehr Energie in neue Tracks stecken, den Verkauf von Downloads und CDs ankurbeln, gemeinschaftliche Projekte starten oder digitale Streams und Online-Konzerte veranstalten. Andere nutzten hingegen die kreative Pause zur eigenen Entwicklung.

Gerade für Musiker*innen, die sich erst noch einen Namen im Musikbusiness machen müssen, war der Lockdown jedoch äußerst schädlich. Er hat es praktisch unmöglich gemacht, aus der Masse der vielen Acts hervorzutreten und die eigene Fanbase zu erweitern. Maßnahmen wie Werbung über die sozialen Medien konnten diesen Effekt zwar leicht abfedern, einen eigenen Live-Auftritt ersetzt aber auch das beste Posting nicht. Daher sind die Bedingungen für Newcomer*innen alles andere als gut.

Die Schwierigkeit der Unterscheidung zu anderen Branchen

Ein direkter Vergleich zwischen den verschiedenen Branchen ist für den Lockdown kaum möglich. So hat es in der Kultur teilweise Schließungen für bis zu zwei Jahre gegeben, während der Handel nur für einige Wochen die Türen schließen musste. Auch die Anforderungen sind grundverschieden, da es bei Konzerten, Festivals und in Clubs nur schwer möglich ist, permanent auf Abstände zu achten. An dieser Stelle mag das Risiko einer Infektion durchaus höher sein, woraus auch härtere Einschnitte in Form von Lockdowns resultierten. Vergleichbar sind die Auswirkungen zwischen den Branchen nicht.

Wie Clubs und Musiker*innen digitaler wurden

Aufgrund der zahlreichen Schließungen kam es in der Musikbranche zu einigen Veränderungen. War es für Clubs vor dem Lockdown noch kaum möglich, alle Gäste vor Ort hereinzulassen, kämpften viele Einrichtungen während der Schließung mit der Bedeutungslosigkeit. Während einige Clubs aus der Not heraus zum Testzentrum umstrukturiert wurden, haben andere Einrichtungen mit digitalem und neuem Gratis-Content auf sich aufmerksam gemacht. Das Ziel: auf keinen Fall vergessen werden.

Streaming-Plattformen wie Facebook, YouTube, TikTok, Twitch und Instagram haben daher während der Pandemie an Bedeutung gewonnen. Wer zwischen Gewinnern und Verlierern unterscheiden will, hat es in dieser Frage leicht. Problematisch ist für Musiker*innen in dieser Phase vor allem, dass die digitalen Veranstaltungen kostenlos sein mussten und nur von Spenden abhängig waren. So ging es während des Lockdowns meist vor allem darum, treue Fans zu halten und zu zeigen, dass es nach dem Lockdown wieder weitergeht. Auch wenn Sofa-Konzerte so natürlich nicht jeden überzeugen.

Die Schwierigkeit digitaler Alternativen auf dem Sofa

Digitale Angebote während des Lockdowns waren für viele Nutzer*innen eine gute Alternative, um sich bei geschlossenen Alternativen bei Laune zu halten. Beim gemeinsamen Feiern über Zoom und dem dabei laufenden Online-Konzert kam fast schon eine schöne Stimmung auf. Nach Ende der für viele Branchen allgemeinen Lockdowns standen Musik und Kultur jedoch praktisch allein da. So sind viele Menschen auf andere Möglichkeiten umgestiegen und haben die Live-Musik im Alltag ersetzt.

Die Herausforderung lag aus diesem Grund darin, trotz der vielen Alternativen im Hinterkopf bleiben zu können, um nach dem Lockdown wieder neu durchzustarten. Dank vieler kreativer Ideen ist dies auch durchaus gelungen. Um auf mögliche Einschränkungen vorbereitet zu sein, solltest du Aufgaben wie die Vermarktung jedoch möglichst selbst in die Hand nehmen. Eine Website hilft dir zum Beispiel.

Sind Konzerte auch „nach“ Corona noch im Trend?

An den vielen Reaktionen und an den angebotenen Konzerten, die teilweise bereits nach wenigen Minuten vollständig ausgebucht sind, zeigt sich die Vorfreunde zahlreicher Besucher*innen. Für die meisten war der vollständige Verzicht auf Live-Musik alles andere als schön, weshalb eine Rückkehr zu echten Konzerten und Veranstaltungen sehr wichtig war. Dennoch haben sich einige Unterschiede ergeben, die du als Musiker*in für eigene Auftritte und Events stets im Hinterkopf behalten solltest:

  • Trotz derzeit vollständig entfallender Maßnahmen legen viele Besucher*innen auch viel Wert auf Sicherheit. Daher ist die Feierlaune noch nicht bei jedem ganz wieder zurückgekehrt.
  • Die Bereitschaft, hohe Eintrittspreise zu bezahlen, hat deutlich zugenommen. Vor allem die lange Musik-Pause und das Mitleid mit den vielen Künstler*innen spielt dabei eine Rolle.
  •   Digitale Übertragungen und Live-Events am Bildschirm sind noch immer sehr beliebt. Durch die hohe Nachfrage kann längst nicht jeder selbst vor Ort sein, sondern schaut von zu Hause.

Klar ist natürlich, dass die meisten Musiker*innen nach zwei Jahren Zwangspause nun wieder absolut motiviert sind, ihre Fans auch mit Live-Auftritten zu begeistern. So gibt es derzeit viele Auftritte, bei denen sowohl Karten der vergangenen Jahre als auch neue Tickets genutzt werden können. Für die meisten Musiker*innen ist der aktuelle Sommer dadurch eine Chance, die schwierigen Zeiten der beiden Vorjahre auszugleichen, bekannter zu werden und die Fans wieder zum Feiern zu bringen.

Wie sich das Musikbusiness in Zukunft entwickeln wird

Ob neue Einschränkungen und Regeln kommen, lässt sich derzeit noch nicht genau absehen. So wird ein konkreter Lockdown zwar ausgeschlossen, Musik und Kultur scheinen in der Politik jedoch bisher keinen hohen Stellenwert genossen zu haben. Daher bleibt fraglich, wie es im Winter oder zum Start ins neue Jahr aussehen wird. Nicht nur Musiker*innen sind von dieser Unsicherheit betroffen. Auch für Künstler*innen, Clubs, Theater-Aufführungen und ähnliche Einrichtungen ist es kaum möglich, auf eine verlässliche Planung zurückzugreifen. Digitale Alternativen bleiben daher auf weiterhin wichtig.

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Welche Maßnahmen dabei konkret eine Rolle spielen, bleibt abzuwarten. Eine vollständige Rückkehr der Sofa-Konzerte und derartiger Gemeinschaftsaktionen ist aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, da viele Menschen mittlerweile äußerst lockdown-müde geworden sind. Dennoch bleiben Streams und weitere Alternativen natürlich bestimmend, was den führenden Plattform im Herbst und Winter mit Sicherheit erneut viele neue Nutzer*innen einbringt. So wird auch das Musikbusiness stetig digitaler.

Wir wünschen dir eine schöne Festival-Saison!

Während der Rückblick auf die vielen Lockdowns und Restriktionen durch Corona mittlerweile für viele anstrengend wirkt, ist ein warmer Sommer für die meisten genau das richtige. Festivals und Konzerte mit vielen anderen Menschen erinnern dabei fast schon an die Zeiten vor Corona. Daher wünschen wir auch dir im Namen von mukken eine angenehme Zeit, die du – natürlich mit Vorsicht und Rücksicht – mittlerweile auch musikalisch wieder voll und ganz genießen kannst. Nutze gerne direkt unsere Kontaktanzeigen für Musiker*innen und tausche dich zu den schönsten Konzerten aus.

Ursprünglich veröffentlicht am 23. Juli 2022 aktualisiert am 19. Oktober 2022

Fokusthema: Die Leidenschaft zum Beruf machen – wie du dich als Musiker*in selbstständig machst

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