Amy - das tragische Schiksal der Amy Winehouse
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Viele Verbraucheri*nnen wissen den Wert einer echten Disc für moderne CDs zu schätzen. So gibt es auch heute noch viele neue Alben in Form von CDs, um der Nachfrage möglichst gut gerecht werden zu können. Dennoch sind durch Streamingdienste und weitere Optionen der digitalen Beschaffung die klassischen CDs längst nicht mehr so angesagt wie noch vor einem Jahrzehnt. Doch wie hat sich der Gewinn für Musiker*innen im CD-Verkauf verändert? Und welche Erlöse sind bei physischen Tonträgern überhaupt noch möglich? In diesem Beitrag zeigen wir dir, ob sich der CD-Verkauf lohnt.
CDs sind in der Musikbranche lange das Maß der Dinge gewesen. So konnten sich Käufer*innen die musikalischen Werke ihrer Lieblingssänger*innen direkt ins Regal stellen und bei Bedarf abspielen. Was heute durch digitale Downloads ebenfalls möglich ist, hat durch die physische Disc jedoch eine ganz eigene Bedeutung. Auch heute noch haben CDs daher ihren eigenen Charme und machen es möglich, die Lieblingsmusik ganz altmodisch aus deinem CD-Regal im Wohnzimmer zu entnehmen.
Bei einer klassischen CD steht jedoch nicht nur der Inhalt der Musik im Vordergrund. Häufig sind die neuen Alben mit ganz persönlichen Beilagen gestaltet, wodurch die CDs zum Beispiel ein Handbuch oder ein kleines Poster enthalten. So ist es vor allem das Gesamtpaket, das für Kund*innen einer CD ausschlaggebend ist und den im Vergleich höheren Preis rechtfertigt. So wird die Sammlung für die eigene Musik nicht nur in Form einer digitalen Liste ersichtlich, sondern an einem schön gefüllten Regal. Im Folgenden betrachten wir genauer, ob sich der CD-Verkauf für Musiker*innen dabei lohnt.
Auf den ersten Blick ist ein Album mit rund 15 Euro im Laden recht teuer. Dabei ist zu erwähnen, dass die CD im Vergleich zum digitalen Download jedoch mehr als nur ein Lied beinhaltet. Bekommst du den neuen Song digital für 1,29 Euro zum Download, ist er auf der CD in Verbindung mit anderen Songs nicht wesentlich teuer. Doch wie viel der 15 Euro Kaufpreis des Albums verbleiben als Gewinn für Künstler*innen? Die folgenden Kostenpunkte solltest du für die neue CD dabei im Blick behalten:
Nach Abzug sämtlicher Kostenpunkte verbleibt ein Gewinn in Höhe von etwa 10 % für die jeweiligen Musiker*innen. Sollte für die Entstehung des Albums mit externen Autor*innen für Texte oder mit anderen Dienstleister*innen für den Beat zusammengearbeitet werden, muss der Gewinn noch zwischen den Akteur*innen aufgeteilt werden. Während du als Musiker*in für ein 15 Euro teures Album im Durchschnitt also rund 1,50 Euro erhältst, bleibt dir diese Summe nicht immer vollständig.
Pauschal lässt sich diese Frage kaum beantworten, da diese immer von den Konditionen des Labels und vom Gewinn des Handels abhängig ist. Dennoch zeigt sich auch hier der allgemeine Maßstab, dass CDs früher deutlich preiswerter waren, die Produktions- und Vertriebskosten jedoch ebenfalls geringer ausgefallen sind. Einige Quellen sprechen von Gewinnmargen zwischen 4 und 7 %, wobei die 10 % aus unserem Beispiel bereits sehr hoch lägen. Klar ist, dass der Gewinnanteil pro Verkauf bei digitalen Downloads für Musiker*innen höher ausfällt – die Kosten bleiben jedoch auch geringer.
Eine interessant gestaltete CD hat in der heutigen Zeit längst nicht mehr nur das Ziel, Kund*innen im Laden zu überzeugen. Umso ausgefallener die Marketing-Idee hinter der CD ist, desto eher sind die Kund*innen auch an anderen Produkten interessiert. Dies kann sowohl für Merch zum neuen Album gelten als auch für Konzerte und Live-Auftritte. An gefüllten Stadien und großen Hallen verdienen Künstler*innen und Musiker*innen dabei deutlich mehr als an einem einzelnen Verkauf einer CD.
Wenn es um den Verkauf deiner Musik geht, ist längst nicht nur die CD als Medium geeignet. Auch der digitale Download oder der Stream in Form eines Abos ist bereits weit verbreitet, wodurch den potenziellen Käufer*innen viele Alternativen zur klassischen CD zur Verfügung stehen. Die folgenden Optionen sind dabei äußerst beliebt und sollten von dir ebenfalls stets vorab berücksichtigt werden:
Während dein Verdienst auf Spotify und ähnlichen Plattformen meist sehr gering ausfällt, sind solche Anbieter für mehr Bekanntheit unerlässlich. Im Bestfall überzeugst du mit deiner Musik über Spotify auch andere Nutzer*innen davon, sich später für deine neue CD zu entscheiden.
Deutlich attraktiver für deinen Verdienst ist der digitale Download. Da in diesen Fällen keine CDs hergestellt und produziert werden müssen, sind auch die Herstellungskosten deutlich geringer. Während zwar durchaus andere Kosten anfallen, bleibt dein Gewinn bei dieser Methode höher.
Ganz ohne Abschläge an Händler oder Plattformen gelingt der CD-Verkauf über deinen eigenen Shop im Internet. Viele Künstler*innen nutzen dazu die Option, CDs über die eigene Website zu verkaufen und tragen dadurch gleichzeitig zu mehr Bekanntheit ihrer musikalischen Songs bei.
Ebenfalls sehr spannend für Musiker*innen ist, wie sich der Gewinn bei einem Download im direkten Vergleich zum Album als CD verhält. Nehmen wir hierzu rund 1 Euro Verkaufspreis an, wobei auch in diesem Fall die gesetzliche Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % anfällt. Hinzu kommen Kosten in Höhe von etwa 25 bis 30 % für das Label, rund 5 % für den Verlag und weitere 12 bis 15 % für den laufenden Vertrieb. Je nach Art des Verkaufs fordert dein Shop bis zu 10 % als Verkaufsprovision ein.
Weitere Kosten ergeben sich mit etwa 1 % durch die GEMA, mit rund 4 % für Kosten zur Annahme von Zahlungen sowie bei Bedarf für die Zusammenarbeit mit weiteren Autor*innen oder externen Dienstleister*innen. Je nach Art der Vermarktung und des Verkaufs verbleiben pro digitalem Sale rund 15 bis 20 % Gewinn für dich als Musiker*in. Die CD ersetzen kann der Download jedoch nicht.
Die CD-Produktion lohnt sich auch heute noch sowohl finanziell als auch strategisch. Dabei spielt die Ausrichtung der eigenen Musik eine entscheidende Rolle, um möglichst viele Fans zum Kauf der eigenen CDs bewegen zu können. Umso höher die Auflage deiner CDs ausfällt, desto einfacher ist es für dich, die neuen Alben mit Gewinn zu verkaufen. Wie hoch der Preis dabei sein muss, damit sich der CD-Verkauf für dich lohnt, ermittelt dein Vertrieb. Kleinere Musiker*innen können sich für eine eigene Auflistung an den Kostenpunkten orientieren, die wir dir oberhalb zusammengefasst haben. So hast du es leicht, den Aufwand auf dem Weg zur finalen CD-Produktion gut im Blick zu behalten.
Während der Gewinn durch den Verkauf einer CD auf den ersten Blick sehr gering wirken mag, liegt er deutlich über dem Verdienst für Downloads oder Streams. Daher sind CDs für Musiker*innen auch heute noch eine wichtige Einnahmequelle. Vor allem die Herstellungskosten entwickeln sich dabei jedoch zu einer echten Gefahr, da längst nicht mehr so große Auflagen wie noch vor einigen Jahren produziert werden. Dies führt vereinzelt zu kräftigen Preisanstiegen je nach Album. Dennoch sind CDs für viele Sammler*innen auch heute noch unverzichtbar, wenn es um die Lieblingsmusik geht.
Wie sieht es für dich als Musiker*in aus? Arbeitest du noch mit CDs oder gibt es deine Musik nur auf digitalem Wege zu kaufen? Nutze gerne auch unsere Plattform für Musiker*innen hier bei mukken und lerne mehr zum Thema kennen. Gerne verbinden wir dich so mit der Musikbranche. Falls du mehr über das Thema Musikstreaming erfahren möchtest, findest du hier auf unserem Blog weitere spannende Beiträge rund um das Thema: Musikbusiness.
Ursprünglich veröffentlicht am 18. Juni 2022 aktualisiert am 25. November 2022
Fokusthema: Die Leidenschaft zum Beruf machen – wie du dich als Musiker*in selbstständig machst