Die Musikvermarktung ist eines der wichtigsten Themen, wenn es um den Beginn deiner Musik-Karriere geht. Wer als Künstler*in möglichst allein bleiben möchte, profitiert hierbei zwar von der gewünschten Flexibilität, fängt aber praktisch ganz von vorne an. Wer hingegen bewusst ein Musiklabel wählt, hat zwar eine gewisse Sicherheit und erfahrene Leute an der Seite, hat jedoch nie ganz das Sagen, was die eigene Musik angeht. Doch welche Art der Vermarktung eignet sich in deinem Fall und wo liegen die jeweiligen Vor- und Nachteile? Wir haben die Antworten:
Warum das richtige Release so wichtig ist
Sowohl für Solo-Musiker*innen als auch für Bands kommt es auf ein gutes und erfolgreiches Release der eigenen Musik an. Dies ist nicht nur für die spätere Entwicklung von Bedeutung, sondern auch für das Marketing und den damit verbundenen Aufwand. Während die selbstständige Vermarktung in den meisten Fällen deutlich aufwendiger ist, hast du hierbei auch mehr Freiheiten. So musst du rund um die Selbstvermarktung keine Provisionen für Verkäufe und Auftritte bezahlen, sondern bleibst in deiner Gestaltung immer eigenständig. Anders ist es hingegen, wenn du den Weg mit einem Musiklabel gehst.
Vor zu Beginn einer Musikkarriere wirst du noch Schwierigkeiten haben, an die wirklich großen Musiklabels heranzukommen. Um in diese aufgenommen zu werden, benötigst du bereits etwas mehr Erfahrung und solltest vorzeigbare Erfolge haben. Doch vor allem für kleine Musiklabels kannst du auch als Einsteiger*in interessant sein. Viele Agenturen suchen gezielt nach aufstrebenden Talenten, die sich für ein Musiklabel natürlich zu einem Gewinn entwickeln können. Doch keine Sorge – bei guten Performances kannst auch du von der Zusammenarbeit profitieren.
Was spricht für die Arbeit mit einem Musiklabel?
Nicht nur für die persönliche Entwicklung, auch für deine Musik selbst kann ein Musiklabel der richtige Schritt sein. Doch es muss zu dir und deinem Wunsch-Werdegang passen. Um dir die Entscheidung mit sachlichen Argumenten zu vereinfachen, haben wir die wichtigsten Punkte einmal etwas ausführlicher zusammengefasst. So erkennst du, wo die Vorteile eines Musiklabels liegen und für wen diese Form des Publishing geeignet ist.
- Übernahme sämtlicher Kosten
Wer sich für die Vermarktung über ein Musiklabel entscheidet, muss sich um Kosten wie die Studiomiete keine Sorgen machen. Viele Labels verfügen über eine exzellente Ausstattung und kaufen teilweise sogar benötigtes Equipment für deinen Sound dazu. Solltest du neben deinen digitalen Tracks auch Songs auf CDs veröffentlichen wollen, entstehen auch bei diesem Schritt hohe Kosten. Diese werden ebenfalls von deinem Label bezahlt, wobei du jedoch eine hohe Gewinnbeteiligung an dein Label abtreten musst. Gleiches gilt bei Auftritten und Events, die so für dich organisiert werden. - Unterstützung im Netzwerk
Ein Label, das bereits erfolgreich mit großen Künstler*innen zusammenarbeitet, verfügt in der Regel über ein starkes Netzwerk, welches du als einzelne Person kaum erreichen kannst. Ein solches Netzwerk kann für dich unter anderem auch deshalb vorteilhaft sein, da du auf diese Weise schneller zu Kooperationen mit anderen Größen der Musikbranche kommst. Ein Feature mit bekannten Musiker*innen kann deinen Bekanntheitsgrad und somit auch die Nachfrage nach weiteren Tracks deutlich ankurbeln. Mittels Selbstvermarktung müsstest du für diese zwar keine Provision bezahlen, wärst jedoch nie an das Feature aus dem Label gekommen. - Perfektion für Songs und Auftritte
Während bei privaten Musiker*innen die Ausstattung bei den ersten Songs meist zum Problem wird, ist die Technik bei Labels wie bereits erwähnt meist eine der größten Stärken. Vor allem große Labels verfügen über gute Möglichkeiten zum Recording, Mixing und Mastering, um das Beste aus deinen Songs herauszuholen. Als Mitglied eines Musiklabels musst du daher nicht erst für viel Geld selbst die nötige Technik anschaffen, sondern greifst auf eine große und vielfältige Auswahl zurück. Auch das damit verbundene Team ist direkt im Label vorhanden und bietet hilfreiches Expertenwissen. - Guter Ruf deines Musiklabels
Nicht nur die Ausstattung, auch der Ruf eines Musiklabels kann dir als Musiker*in einen echten Push geben. Gleichzeitig kann der Ruf des Musiklabels jedoch auch negativ sein, weshalb du vor allem als Einsteiger*in nicht jedes Angebot direkt annehmen solltest. Sobald du dich für ein Musiklabel entschieden hast, wirst du aus diesem so schnell nicht wieder zu einem anderen wechseln. Lass dich rund um unsere Kontaktanzeigen für Musiker*innen und Bands hier auf mukken von Expert*innen zur Vermarktung im Musiklabel beraten und profitiere vom Know-how unserer Community.
Welche Gründe sprechen für die Selbstvermarktung?
Neben den angesprochenen Vorteilen eines Musiklabels gibt es aber natürlich auch viele Gründe, die für Selbstvermarktung sprechen. Diese können dir bei der Frage, ob sich die Selbstvermarktung oder das Musiklabel besser für dich eignen helfen. Die folgenden Vorteile sind hierbei ganz klar auf der Seite der Selbstvermarktung:
- Kreativität und Unabhängigkeit
Freiheit und Kreativität sind für viele Musiker*innen einer der wichtigsten Gründe für die Arbeit in der Musikbranche. Die Selbstvermarktung unterstützt genau dieses Konzept und sorgt dafür, dass du dir keine Sorgen um Einschränkungen und Vorgaben deines Labels machen musst. Du hast volle Gestaltungsfreiheit bei deinen Songs, der Gestaltung deiner Social Media Kanäle oder der Planung von Konzerten und Releases. Du gibst also, wenn du dich selbst vermarktest, auch selbst den Ton an. - Zeitliche Flexibilität
Feste Arbeitszeiten in der Musikbranche? Als selbstständige*r Musiker*in weißt du am besten, wann du dich bereit für die nächste Aufnahme fühlst. Nicht an jedem Tag fallen dir viele neue Melodien und spannende Zeilen ein. Während du im Label fristgerecht liefern musst, kannst du dir bei der Selbstvermarktung durchaus mal eine Pause gönnen. - Chance auf höhere Einnahmen
Solltest du mit der Selbstvermarktung Erfolg haben, wird auch die Nachfrage nach neuen Songs höher. Da du in diesem Fall keine Provisionen an ein Musiklabel zahlen musst, ist deutlich mehr Umsatz für dich drin. Ziehe aber dennoch im Vorhinein die Kosten für CD-Produktion, Aufnahme, Aufnahmetechnik und Co. ab. Solltest du auch ohne ein Musiklabel eine hohe Reichweite aufbauen können, steigt die Chance auf höhere Einnahmen und du musst dir um die Kosten weniger Sorgen machen. Solltest du später doch zu einem Label gehen wollen, ist das für dich natürlich auch einfacher, nun wo du Erfolge vorweisen kannst. - Schreibe deine eigenen Regeln
Im Rahmen der Selbstvermarktung gibt es im Gegensatz zum Musiklabel keine Vorgesetzten, die dir klare Regeln vorschreiben. Dies gilt sowohl für die Verhandlung bei Auftritten als auch bei der inhaltlichen Gestaltung deiner neuen Songs. Auch den Fokus deiner Arbeit wählst du im Rahmen der Selbstvermarktung ganz allein, ohne dir Vorgaben machen zu lassen oder Mitspracherechte einzuräumen. Für dich als Musiker*in ist die eigene Kreativität das höchste Gut, weshalb du nicht zwingend auf ein Label angewiesen bist. So kannst du entscheiden, wie sich deine Musik entwickelt.
Darum ist Unabhängigkeit nicht immer vorteilhaft
Viele Musiker*innen leben den Traum von Kreativität, Freiheit und musikalischer Leichtigkeit. Doch vor allem, wenn es darum geht, das Hobby auch zum Beruf zu machen, ist eine zusätzliche Absicherung für Musiker*innen in vielen Fällen sinnvoll. Die Vermarktung im Musiklabel hilft dir dabei, schneller in der Branche Fuß zu fassen und die bereits vorhandenen Strukturen zu nutzen. Per Selbstvermarktung musst du dir diese Strukturen hingegen erst erarbeiten, was nicht immer gelingt und langwierig sein kann.
Deine Entscheidung muss zu dir als Musiker*in passen
Für welchen Weg du dich letztendlich entscheidest, hängt ganz von deiner Grundeinstellung ab. Viele Musiker*innen schätzen die festen Strukturen und Vorteile in einem Musiklabel und akzeptieren, dass die Kreativität für eigene Projekte teilweise durch das Management gebremst werden kann. Andere Musiker*innen entscheiden sich genau aus diesem Grund gegen die Vermarktung im Label, da für sie die künstlerische Vielfalt und Freiheit am stärksten wiegt. Beide Vorgehensweisen haben also ihre Vor- und Nachteile.
Das Abwägen von Sicherheit und Freiheit wird dadurch zum zentralen Element, wobei jede*r Musiker*in auf das eigene Bauchgefühl hören sollte. Ein gutes Beispiel ist an dieser Stelle der Sänger Jacob Collier. Er begann mit der Musik ganz bewusst ohne Label, erstellte Videos auf YouTube und baute sich durch seine einzigartige Persönlichkeit schnell eine Reichweite auf. Erst danach ging er mit seinem höheren Marktwert auf die Suche nach einem Label und gewann so 2017 gleich zwei Grammys.
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