Harfe lernen – so machst du die ersten Schritte
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Viele Trommeln und noch mehr Becken! Das verstehen heute die meisten unter dem Wort Schlagzeug. Doch man sollte den Rahmen nicht zu klein halten! Es gibt nämlich eine unendlich große Zahl an Instrumenten, die zum sogenannten „Schlagwerk” gehören. Vom Zupfen des Eierschneiders mit den kleinen Fingern bis zum Schlagen des Ambosses mit dem schweren Hammer sind der Fantasie und der Kreativität der Musiker*innen in Sachen Schlagwerk Instrumente keine Grenzen gesetzt.
Daher ist der Job als Schlagwerker*in auch deutlich umfangreicher, als viele glauben. Man muss so viele Instrumente gut beherrschen – und wenn ein neues Instrument vom Komponisten in die Noten geschrieben wurde, muss man auf schnellstem Wege versuchen, es zu lernen. Für mich ist aber genau das der Reiz daran – es wird nie langweilig. Spielt man eines der vielen Instrumente, ist man noch nicht zufrieden – denn man kann es noch auf so viele andere Weisen spielen:
… und noch vielem mehr. In diesem Blogbeitrag lernst du deshalb verschiedene Instrumente noch einmal genauer kennen. Manche hast du schon oft gesehen und andere sind wahrscheinlich Neuland. Genieße den kleinen Einblick in die Welt des Schlagwerks – vielleicht entdeckst du ja ein paar neue kreative Anregungen für deine weitere Karriere.
Jeder hat diese fünf Schlagwerk Instrumente bereits gesehen. Doch wie heißen sie eigentlich? Ihr kennt es bestimmt: Du stehst in der Fußgängerzone, schaust dir ein cooles Konzert oder auch YouTube-Videos an. Leute spielen auf den verschiedensten Instrumenten und für dich sind sie nicht neu. Doch es ist wie mit vielen berühmten Personen – man weiß, wie sie aussehen und woher man sie kennt, doch wie sie heißen, weiß man am Ende nicht. Deswegen zeige ich dir nun die vier bekanntesten unbekannten Instrumente:
Die Handpan ist dir als Bild bestimmt bekannt – man sieht sie am häufigsten verwendet von Straßenmusikern, die warme, weiche und meditative Töne mit diesem Instrument erzeugen. Es ist eine Art „Blechtrommel”, bestehend aus zwei Halbkugeln, die speziell geformt sind und aufeinander geklebt werden. Auf der Unterseite befindet sich eine Öffnung in der Trommel. Der innere Teil dient sehr gut als Resonanzkörper, damit man die Musik auch schon von Weitem hören kann. Der tiefste Ton des Instruments befindet sich auf dem Feld auf der Oberseite der Trommel. Um dieses herum verteilen sich die Töne in der Reihenfolge eines Zickzack-Musters. So kann man nicht einmal im Kreis gehen, um eine Tonleiter zu spielen, sondern von vorne nach hinten, mit einem Wechsel zwischen linker und rechter Seite.
Die Töne sind je nach Handpan unterschiedlich und man findet viele verschiedene Varianten dieses Instruments wieder. Gespielt wird es in den meisten Fällen – wie der Name schon sagt – mit der Hand. Man kann aber auch unterschiedliche Arten von Schlägeln zur Variation beziehungsweise Klangveränderung benutzen. Was die meisten beim Ansehen auf der Straße nicht wissen, ist, dass das Instrument mit einem Preis von 800 bis 1800 Euro auch relativ kostenintensiv ist. Die Anschaffung zahlt sich dann aber wieder beim Anhören des wunderschönen Klangs aus.
Kastagnetten hat bestimmt jeder schon gehört. Sie sind Bestandteil der meisten spanischen Tänze, fanden jedoch ihren Ursprung im Orient, bis sie im ersten Jahrhundert v. Chr. schließlich auch in Spanien Verwendung gefunden haben. Aus dem Spanischen lässt sich das Wort zu „Kastanien” übersetzen, welches ihrer Farbe und Form auch gerecht wird. Es sind zwei aufeinandergelegte, muschelförmige Holzklappern, die an einem Ende – vorwiegend mit einer Schnur – zusammengebunden werden. Häufig findet man sie auch paarweise auf einer kleinen Holzplatte wieder, auf der die zwei Hälften der Kastagnetten auseinandergehalten werden. Beim Schlagen darauf wird der typische Klang erzeugt. Als kleines, leichtes und trotzdem markantes Instrument geben sie jedem spanischen Tanz eine intensive und spannende Atmosphäre.
Das Wort Peitsche klingt im ersten Moment sehr gefährlich, was es auch gewissermaßen ist. Denn im Orchester imitiert dieses Instrument – wie auch der Name sagt – den Klang einer Peitsche. Häufig kommt es in Westernmusik oder bei schnellen Reitszenen vor und wird dabei von den Musiker*innen hoch in die Luft gehalten.
Weitaus bekannter ist das Instrument wahrscheinlich aus dem Sportunterricht der Schule, wo es aufgrund seines lauten, weitreichenden Klangs als Startsignal für den Kurzstreckenlauf verwendet wird. Die Peitsche ist sehr einfach zu bauen: Man braucht nur zwei gleichlange, glatte Bretter, die an einem Ende mit einem beweglichen Scharnier verbunden werden. Durch ihren Klang bringt sie immer wieder variantenreiche Klangeffekte in der Orchestermusik mit sich und lässt Zuhörer*innen gerne mal aufschrecken.
Eine Kalimba gehört zur Gruppe der Lamellophone und erzeugt – wie auch die Handpan – weiche, entspannende und meditative Klänge für Zuhörer*innen. Mehrere Metallzungen sind hierbei zwischen zwei Platten eingeklemmt, die wiederum auf einem Resonanzkörper befestigt sind. Mit den Fingern werden diese Zungen nun gezupft, man kann der Fantasie freien Lauf lassen und wunderschöne Melodien erzeugen. Dabei variiert mit der Größe der Kalimba auch die Anzahl der Zungen und somit auch der Töne. Eine begrenzte Auswahl an Tönen ist für einen Musiker aber kein Hindernis, sondern eher ein Vorteil. Warum? Weil man nun auf neue Spielweisen oder Varianten der Klangerzeugung kommen muss und auf diesem Wege noch viel mehr Diversität und Klangvielfalt in die Musik bringen kann.
Das ist auch mein Tipp für dich als Musiker*in. Wenn du mal keine Idee mehr hast, was du Neues in deine Musik einbringen kannst, dann begrenze dich doch mal auf nur vier Töne, zwei Trommeln oder eine Hand. Du wirst sehen, dir fallen in kürzester Zeit neue Ideen ein, wie du durch Technik oder neue Methoden der Klangerzeugung spannende Musik machst und die Zuhörer mit Neuem begeistern kannst.
Falls du die Welt der Instrumente noch weiter erkunden möchtest und neugierig bist, schau dir doch mal 8 unbekannte Instrumente, die du sicher noch nicht kennst an.
Nun haben wir zu bekannten Instrumenten schon einmal die interessanten Namen gelernt. Doch jetzt schauen wir uns auch noch ein paar Instrumente an, die wahrscheinlich noch unbekannter für dich sind. Die aber dennoch mit Sicherheit dein Leben in der Musikwelt bereichern können. Man kann sie alle für besondere, überraschende Soundeffekte bei Gigs oder auch für neue Kompositionsideen verwenden. Meistens findet auch das Publikum Spaß daran, diese neuen Klänge zu erforschen und sich wieder etwas Neues anzuhören. Da man heutzutage auffallen muss, sind diese Instrumente einfach der richtige Eyecatcher und ein gutes Wiedererkennungsmerkmal.
Die Wah-wah Tube beschreibt schon anhand ihres Namens ihre Funktion und den erzeugten Klang. Es ist ein reines Effektinstrument, was besonders bei leisen und meditativen Stücken oder Stellen zum Einsatz kommen kann. Wenn man das Instrument betrachtet, sieht man eine Alu-Klangröhre, die an einer Stelle ein kleines Loch besitzt. Man kann die Röhre mit jeder Art von Schlägel anschlagen und zum Klingen bringen – je nach gewünschtem Sound benutzt man dabei härtere oder weichere Schlägel. Es erklingt ein langanhaltender und obertonreicher Klang, der nun durch Öffnen und Schließen des Loches mit dem Daumen verändert werden kann. Hierbei entsteht dann der sogenannte “Wah-Wah-Effekt”, der dem Instrument seinen spannenden Namen verleiht. Ich empfehle jedem, der diese Klangröhre noch nicht selbst ausprobiert hat, sich die Zeit zu nehmen und sie einmal zu spielen. Und wer weiß – vielleicht wird sie ja dein neuer, treuer Wegbegleiter?
Das Waschbrett findet seine Ursprünge natürlich in der Waschküche, in der es vor vielen Jahren noch keine modernen Waschmaschinen gab. Doch man entdeckte auch schnell dessen gute Eignung als Rhythmusinstrument für den Schlagzeuger. Somit hat es sich bereits Anfang der 20er-Jahre im Bereich des Jazz etabliert. Früher waren die Waschbretter noch aus den Haushalten geliehen und besaßen noch richtige Holzrahmen um das Zinkbrett. Heute bekommt man sie schon im Musikfachgeschäft, wo sie konkret gebaut werden, um den besten Klang erzeugen zu können und nur noch aus Metall bestehen. Das Waschbrett kann nach Belieben mit den Händen, Besen oder auch Drumsticks gespielt werden. Natürlich gilt aber auch hier das Motto jedes Schlagwerkes: “Der Freiheit sind keine Grenzen gesetzt!”. Zudem gibt es je nach Stil beziehungsweise Ort unterschiedliche Spielweisen eines Waschbretts:
Besonders nützlich ist dieses Instrument für kleine Straßenauftritte oder Umzüge, bei denen man kein großes Drumset mitnehmen kann, weil sich die ganze Band zusammen durch die Straßen bewegen möchte, wie es auch früher zum Beispiel im Dixieland der Fall war. Zudem ist es nicht nur einfach zu transportieren, sondern mit einem Preis von circa 50 Euro auch ein sehr günstiges neues Begleitinstrument für deine Band.
Falls du dich noch mehr auf neue Dinge einlassen möchtest oder ein neues Instrument lernen möchtest, schau doch mal weiter auf unserer Seite mukken.com vorbei. Vielleicht willst du noch mehr über Blasinstrumente oder das Klavier lernen – dann ist unser Blog genau das Richtige für dich. Bei uns findest du alles, was das Herz der Musiker*innen begehrt. Und falls dir ein Beitrag zu einem Thema fehlt, schreibe doch einfach selbst für unseren Blog und bereichere andere Musikbegeisterte mit deinem Wissen.
Ursprünglich veröffentlicht am 4. Februar 2023 aktualisiert am 8. März 2023
Fokusthema: Klavier lernen für Anfänger – Tipps & Tricks