Kalandra – mystische Klänge aus dem hohen Norden
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Musikalische Darbietungen aller Art sind in vielen Fußgängerzonen zu sehen und bereiten sowohl Groß als auch Klein eine Freude. Ob verschiedenste Instrumente wie Geigen, Gitarren oder Akkordeons bis hin zu Sänger*innen und Bands sind hierbei auf den Straßen dieser Welt zu finden. Doch kann Straßenmusik mehr als nur eine einfache Darbietung sein? Lässt sie sich als Grundlage für erste Erfolge in der Musikbranche nutzen? Genau das werden wir in diesem Artikel für dich beantworten.
Wie bereits erwähnt, ist Straßenmusik auf der ganzen Welt und auch in vielen Teilen Deutschlands sehr beliebt. Sie macht das Einkaufserlebnis für Passant*innen lebendiger, verbreitet Freude und füllt die Straßen mit Klang. Dementsprechend versuchen sich auch Bands, musikalische Gruppen und Solokünstler*innen auf der Straße und vermarkten sich damit gleich vor Ort. Unvoreingenommenes Lob und Kritik gesellen sich auf der Straße zu vollkommen freiwillige Spenden in den klassischen Hut oder Gitarrenkoffer, was Straßenmusik zudem attraktiv für junge und neue Musiker*innen macht. Vor allem die folgenden Instrumente sind bei Straßenmusiker*innen sehr beliebt und werden gerne genutzt:
Viele Musiker*innen nutzen die Straße, um vor allem in der Einstiegszeit Erfahrung zu sammeln und mögliche Unterstützer*innen zu gewinnen. Auch Bühnen-erfahrene Bands und Solokünstler*innen nutzen Straßenmusik gerne, beispielsweise wenn für längere Zeit kein Auftritt mehr ansteht oder falls neue Stücke mit einem zufälligen Publikum ausprobiert werden sollen. Kaum ein Ort bietet damit Zugang zu mehr musikalischen Stilen und einem gut gemischten Publikum als die belebten Zonen der Straße.
Viele Musiker*innen können sich bei Straßenmusik über Spenden und ehrliches Lob freuen und lassen sich genau davon anspornen. Die freiwilligen Spenden sind hierbei eine der wichtigsten Hilfen, um die Künstler*innen bei der Ausübung ihrer Arbeit zu unterstützen. Auch der CD-Verkauf steht häufig im Mittelpunkt, wenn Gruppen auf der Straße gemeinsam auftreten. Doch nicht immer ist der Auftritt auf der Straße von Beginn an einfach möglich:
Wie in jeder Branche gibt es auch im Bereich der Straßenmusik einige Anforderungen zu beachten, bevor du dich mit deinen Instrumenten auf die Straße stellst. Da es für Straßenmusik bisher jedoch keine einheitliche Gesetzesgrundlage gibt, entscheidet jede Stadt für sich. Die wichtigsten Regeln für die größten Städte Deutschlands haben wir daher direkt hier übersichtlich für dich zusammengefasst:
Ein Blick auf die zahlreichen Regeln zeigt, dass Straßenmusik in jeder Stadt anders behandelt wird. Wer plant, sich damit einen Nebenverdienst aufzubauen oder möglicherweise entdeckt zu werden, sollte das in seine Entscheidung einfließen lassen. Entdeckungen aus anderen Ländern zeigen jedoch, dass durchaus große Talente auf der Straße schlummern können. Einer dieser Musiker ist Mike Rosenberg, der es wortwörtlich von der Straße auf die großen Bühnen geschafft hat.
Mit seinem weltbekannten Song „Let her go“ hat er es auf der Straße und später im Musikbusiness geschafft. Die Straßenmusik machte ihn bekannter und kurbelte seine CD-Verkäufe deutlich an. Der heute als „Passenger“ bekannte Musiker aus Großbritannien tritt bis heute noch auf der Straße auf, um direktes Feedback zu bekommen und den Ursprung seines Erfolgs nie zu vergessen. Direkt hier kannst du dir den Erfolgssong „Let her go“ einmal selbst anhören, um ein Gefühl für die eindrucksvolle Musik von Passenger zu kommen.
Eine ähnliche Entwicklung hat Ed Sheeran hinter sich. Mit nur 14 Jahren zog er nach London, um sich voll und ganz seiner Musik zu widmen. So wanderte er mit seiner Gitarre durch die Straßen, nahm eigene Songs auf und spielte sich in die kleinen Clubs der Stadt hoch. Vor allem über Social Media wurden seine musikalischen Beiträge immer häufiger geteilt, wodurch ihm der Durchbruch gelang. Songs wie “I See Fire” sind bis heute Hits.
Dennoch muss man sagen, dass nur die wenigsten Musiker*innen erfolgreich von der Straße in die Charts aufsteigen. Für viele Straßenkünstler*innen ist die Straße lediglich ein guter Einstieg, um sich weiter zu verbessern und direkte Rückmeldungen sammeln zu können. Deutlich wirksamer sind dann Auftritte als Vorband bei großen Konzerten oder eigene kleine Veranstaltungen, die über den kleinen Straßen-Gig hinausgehen. Auch Festivals eignen sich hervorragend als erste große Bühnenerfahrung, oft kann man sich hier auch als Newcomer-Band bewerben. An dieser Stelle wollen wir dir unseren Erfahrungsbericht zum Together Kiel-Festival ans Herz legen, den du hier lesen kannst.
Falls du dich und deine Musik noch besser vermarkten möchtest, solltest du es definitiv einmal mit Straßenmusik probieren. Sie zeigt dir auf den ersten Blick, welche Zielgruppe du ansprichst und welche Gefühle deine Musik auslösen kann. Um langfristig von deiner Leidenschaft leben zu können, kommt es jedoch auf eine deutlich weitreichendere Vermarktung an. Dies lässt sich in der heutigen Zeit beispielsweise durch die sozialen Medien erreichen, mit denen du eine Reichweite aufbauen kannst. Hier hast du den Vorteil, dich nicht an Auftrittsregeln halten zu können und die Community-Power eines Social Networks im Rücken haben kannst. Hinzu kommt, dass die Nutzung der meisten sozialen Medien für dich voll und ganz kostenlos bleibt, wodurch auch der Aufwand für die Vermarktung deutlich geringer ausfällt. In unseren Beiträgen zur Musikvermarktung auf TikTok oder über Instagram erzählen wir dir mehr zum Thema.
Ob sich Straßenmusik aus finanzieller Sicht lohnt, lässt sich im Vorhinein nur sehr schwer sagen. Der finanzielle Erfolg auf der Straße hängt vor allem von deinem Standort und den Zuschauer*innen vor Ort ab. Durch den zusätzlichen CD-Verkauf generierst du jedoch nicht nur ein Einkommen, sondern machst zudem auf weitere Songs und dich aufmerksam. Dies steigert deine Chance, eine Fanbase aufzubauen und später erfolgreich aufzutreten.
Um neue Songs zu testen, zu sehen, wie du bei deiner Zielgruppe ankommst und dein Selbstbewusstsein bei einem Live-Auftritt zu verstärken, lohnt sich Straßenmusik allemal. Für viele Musiker*innen geht es an dieser Stelle nicht ums Finanzielle, sondern um den Kontakt zu Hörer*innen, Gleichgesinnten und Musikliebhaber*innen.
Bevor du selbst mit Straßenmusik beginnst, solltest du die Regeln und Anforderungen an deinem Ort genau im Blick behalten. Dies schützt dich vor rechtlichen Auseinandersetzungen und sorgt dafür, dass du dich während der Straßenmusik ganz auf deine Songs fokussieren kannst. Falls du selbst neue Kontakte aus der Musikwelt knüpfen oder dich mit anderen Musiker*innen über Straßenmusik austauschen möchtest, bist du hier bei mukken genau richtig.
Ursprünglich veröffentlicht am 25. September 2021 aktualisiert am 19. Oktober 2022