Kalandra – mystische Klänge aus dem hohen Norden
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Du möchtest einen eigenen Song schreiben, eine Band gründen oder ein Album aufnehmen? Doch dabei scheiterst du - vielleicht sogar wiederholt - an deinem musikalischen Vorhaben? Finde heraus, was dich innerlich blockiert und wie du diese Blockade lösen kannst, damit deinem Ziel nichts mehr im Wege steht.
Du hast einen tollen Einfall, setzt dich hoch motiviert an die Verwirklichung deiner Idee - und dann geht's an irgendeinem Punkt plötzlich einfach nicht mehr weiter. Die Blockade ist da und nach und nach schwindet auch die Motivation. Und mit ihr all die schönen Träume und Ideen. Das ist frustrierend, kraftraubend und auch einfach schade - doch das muss gar nicht sein.
Sicherlich haben wir uns alle schon mal von irgendwelchen Motivationscoaches weismachen lassen "man müsse doch einfach nur loslegen". Disziplin um jeden Preis wird in der Motivationsbranche großgeschrieben. Den nötigen "Arschtritt" müsse man sich nur selbst geben, und wer das nicht tue, sei schwach - und habe sowieso keinen Erfolg verdient. Sorry, aber das ist Quatsch. Diese Haltung hat mehr damit zu tun, dass solche Coaches denken, für Erfolg müsse man über Leichen gehen. Lasst euch nichts einreden - es geht auch anders.
Wenn du merkst, dass deinem Ziel etwas im Weg steht, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Diese gilt es zunächst einmal herauszufinden, um sie dann aufzulösen und weitermachen zu können. Wenn du nämlich verstehst, was dich innerlich aufhält und warum, brauchst du nicht mühsam gegen dich selbst anzukämpfen. Stattdessen kannst du dafür sorgen, dass sich Blockaden lösen und du mit voller Kraft dein Ziel erreichst. Schauen wir uns also einmal an, was mögliche Ursachen für deine Blockade sein könnten.
Um das Ganze anschaulich zu gestalten, werden wir uns im Folgenden anhand verschiedener Beispiele unterschiedliche Gründe für Blockaden anschauen. Dabei kann jede Blockade (Schreibblockade, Motivationsblockade, Kreativitätsblockade) auf jeder Ebene auftauchen. Am besten, du liest dir alles durch und versuchst dabei, deinen inneren Widerstand auf den jeweiligen Grund zu überprüfen.
Stellen wir uns zunächst einmal vor, du hast dir vorgenommen, eigene Songtexte zu schreiben. Immer wieder hast du dir vorgenommen, dich hinzusetzen und einfach loszulegen - und bist kläglich daran gescheitert. Entweder du saßt gefühlte Ewigkeiten unzufrieden vor dem weißen Blatt Papier (Stichwort: Schreibblockade) - oder kamst nicht mal dazu, dich überhaupt dem Songwriting zu widmen. Schauen wir uns anhand dieses Beispiels einfach mal an, was die Ursachen für das vermeintliche Scheitern gewesen sein könnten.
Eine mögliche Ursache könnte sein, dass du einfach nicht so genau weißt, wann du dein Vorhaben im Alltag unterbringen kannst. In diesem Fall kannst du das Songwriting im Vorfeld zeitlich fest einplanen. Verschaffe dir einen Überblick über deine Woche und ordne dem Songwriting ein oder mehrere feste Zeitfenster zu. Versuche ruhig dein Ziel auf mehrere kleine Einheiten aufzuteilen, statt auf eine einmalige, mehrstündige Session. Das nimmt dir den Druck, alles auf einmal Schaffen zu müssen - und löst damit vielleicht auch schon die Schreibblockade. Schaue dir hierzu auch gern unseren Artikel zur Künstler*innen-Routine an.
Vielleicht ist das Problem aber gar nicht zeitlicher, sondern vielmehr räumlicher Natur. Frage dich, an welchem Ort du gut arbeiten, denken und schreiben kannst. Was für Materialien benötigst du dafür? Brauchst du einen ordentlichen, aufgeräumten Arbeitsplatz, um in den kreativen Flow zu kommen? Oder benötigst du vielmehr ein inspirierendes Sammelsurium aus Fotos, Artikeln, Buchpassagen oder Musik um dich herum? Vielleicht kitzelt erst das Chaos die guten Ideen aus dir heraus? Gestalte deinen Arbeitsort so, dass dir deine Zieltätigkeit ganz leicht fällt und du in einen Flow kommst. Dabei darfst du ruhig ein bisschen herumexperimentieren, um herauszufinden, was zu dir passt - und was nicht.
Das klingt vielleicht erstmal niederschmetternd - ist aber noch lange kein Grund zum Verzweifeln. Oftmals scheitern unsere Ideen daran, dass wir falsche Vorstellungen davon haben, was nötig ist, um unser Ziel zu erreichen. Das führt dann dazu, dass wir denken, es müsste doch so einfach sein - und dann schnell frustriert sind oder uns für grundsätzlich unfähig halten. Das ist aber Quatsch, denn vieles, was von außen ganz einfach erscheint, erfordert einfach bestimmte innere Fähigkeiten, Strategien - oder schlicht mehr Wissen.
Die Lösung lautet hierbei, kleinschrittiger zu denken und weitere Informationen darüber einzuholen, wie man erfolgreich vorgehen kann. Um beim Beispiel des Songwritings zu bleiben, kann es helfen, Informationen darüber einzuholen, wie erfolgreiche Songwriter*innen ihre Songtexte schreiben. Nach welchem Schema gehen deine Lieblingskünstler*innen vor? Versuche dich an denjenigen zu orientieren, die schon das erreicht haben, was du dir zum Ziel gesetzt hast - das gilt auch für andere künstlerische Blockaden außerhalb des Songwritings.
Es kann sein, dass du nicht ganz im Reinen mit dir selbst bist, was die Erreichung deines Ziels angeht. Nehmen wir mal an, du hast dir vorgenommen, ein Live-Konzert zu spielen. Du stellst dir vor, wie es wäre, auf einer Bühne im Rampenlicht zu stehen - und bekommst dabei richtig fiesen Bammel. In diesem Fall kann es gut sein, dass dein Ziel nicht mit deinen internalisierten Werten vereinbar ist. Hier gilt es zunächst zu erfragen, für welchen Wert der Auftritt (oder dein persönliches Ziel) steht. Es könnte beispielsweise sein, dass du dir von deinem Auftritt Anerkennung versprichst. Auch Spaß, Verbundenheit oder Austausch wären nahe liegende Werte.
Gleichzeitig kann es aber auch sein, dass dir der Wert Sicherheit sehr wichtig ist. Das kann(!) mit potenziellen Konflikten einhergehen, wenn dir beides zusammen unvereinbar scheint. Äußern kann sich das dann beispielsweise in Gedanken wie "Was soll ich denn konkret tun, wenn ich auf der Bühne stehe?”, oder “Ich habe Angst, mich zu blamieren, weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll."
In so einem Fall solltest du dieses Bedürfnis ernst nehmen und auf die Sorge um die fehlende Handlungssicherheit eingehen. Schaue dir beispielsweise an, wie verschiedene Künstler*innen ihre Auftritte gestalten. Was gefällt dir daran und was eher nicht? Noch wirkungsvoller ist es, wenn du dir deinen Traum-Auftritt mit allen Sinnen vorstellst. Das kannst du alleine machen oder begleitet von einem Coach in einer Coaching-Sitzung.
Möglicherweise kann es sein, dass dein Ziel auch nicht mit bestimmten Glaubenssätzen vereinbar ist, die du verinnerlicht hast. Bleiben wir mal beim Auftrittsbeispiel. Hierbei könnte es sein, dass du innerlich glaubst, du dürftest "keinen Raum einnehmen" oder "dich nicht zu wichtig machen". Vielleicht glaubst du auch über dich selbst, immer zu "versagen, wenn's drauf ankommt", oder denkst, du hättest es "eigentlich nicht wirklich drauf".
In solchen Fällen ist es enorm hilfreich, bestimmte innere Ressourcen zu aktivieren, die mit positiven Gedanken und Glaubenssätze einhergehen. Wichtige Ressourcen könnten in diesem Fall "Selbstvertrauen", Selbstwert", "Zuversicht", "Geborgenheit" oder "Kreativität" sein. Stelle dir hierfür eine Situation vor, in der du die jeweilige Ressource vollständig zur Verfügung hattest. Vielleicht gab es beispielsweise einen Moment in deinem Leben, an dem du vor Kreativität nur so gesprüht hast? Oder eine Erfahrung, an der du dich als sehr wertvoll empfunden hast?
Wenn es mehrere Ressourcen sind, die du in dir anzapfen möchtest, suche dir für jede einzelne eine eigene Situation. Rufe dir diese auch hier ganz sinnlich in Erinnerung, bis du die Ressource - beispielsweise als Gefühl von "Geborgenheit" - sehr deutlich spüren kannst. Stelle dir dann deinen Auftritt (oder deine persönliche Zielsituation) vor, wie du sie angefüllt mit deinen inneren Ressourcen erlebst. Wenn du eine intensive, sinnlich-positive Vision entwickeln kannst, steht deinem Ziel nichts mehr im Wege.
Zum Abschluss möchte ich noch einmal betonen, dass es nicht darum geht, dass du dich zu etwas zwingen sollst. Die Idee ist es, dass du dein Ziel aus einem inneren Antrieb mit Spaß, Freude und Leichtigkeit heraus erreichen kannst. Dabei kann es auch hilfreich sein, sich mit anderen Musiker*innen zusammenzutun und an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Denn auch gemeinsames Schaffen kann dabei helfen, Blockade zu lösen. Hier bei uns auf mukken kannst du dich mit Musiker*innen aus deiner Nähe vernetzten. In diesem Sinne wünsche ich dir ein gutes Gelingen und viel Erfolg!
Je nachdem, was die Ursache deiner Blockade ist, kann es sein, dass du alleine nicht weiterkommst. In so einem Fall ist es ratsam, dich an eine*n Coachingexpert*in deines Vertrauens zu wenden. Diese können individuell auf dich eingehen und dich bei der mitunter herausfordernden Blockadenlösung professionell begleiten.
Ursprünglich veröffentlicht am 28. Juni 2021 aktualisiert am 4. März 2023
Fokusthema: Die Definition von Kommunikation – wie du zielführend kommunizieren kannst